Ort: Georgenkirche, Sankt-Georgen-Kirchpl. 1, 17192 Waren (Müritz)
Am 16. September findet in der Georgenkirche in Waren (Müritz) um 17 Uhr ein großes Chor- und Orchesterkonzert statt. Die Jugendkantorei, der Kantatenchor, die Sopranistin Felicia Frenzel und das Kantatenorchester St. Georgen spannen mit Musik des Barocks bis in die Moderne einen großen musikalischen Bogen. Nach der eröffnenden traditionellen jüdischen Weise „Hine mah tov“ erklingen Auszüge aus Georg Friedrich Händels „Messias“. Das deutschsprachige „Magnificat“ von Alan Wilson leitet über zum Hauptwerk des Abends, dem „Magnificat“ von Kim André Arnesen.
Die Intention des 1980 in Trondheim geborenen norwegischen Komponisten für sein Magnificat ist, den Lobgesang der Maria aus dem Lukasevangelium als musikalisches Gebet für die Kranken und Armen und als ein Lied der Hoffnung für alle, die in Bedrängnis sind, zu vertonen. Mit seiner Musik fühlt er sich in das ein, was eine arme junge Frau gefühlt haben muss, als sie vom Engel Gabriel erfährt, dass sie den Sohn Gottes gebären wird: Staunen, Dankbarkeit, Freude und Hoffnung. Sie, die scheinbar Unbedeutende, erfährt sich nun als Gesehene, mit einer bedeutungsvollen Aufgabe bedacht.
Der international renommierte Arnesen, seit seinem 10. Lebensjahr selbst Sänger in einem Knabenchor, ist besonders für seine Chormusik bekannt. Er schreibt in einem zugänglichen melodischen Stil, mit einer reichen Ausdruckspalette. Dabei schafft er immer wieder Anklänge an die Musiktradition. Als Ausgangstonart für sein Magnificat wählt er wie Händel in seinem „Messias“ E-Moll. Durch gregorianische Passagen scheint zeitlose göttliche Präsenz. Leuchtende, sphärische Klänge machen den Himmel weit auf.
Die Jugendkantorei, der Kantatenchor und die Solistin Felicia Frenzel begleitet das Kantatenorchester St. Georgen, besetzt mit Musikerinnen und Musikern aus Schwerin, Rostock, Neustrelitz, Dresden und Waren, die immer wieder gern die Konzerte in der Georgenkirche mitgestalten. Im Konzert am 16. September durchschreiten sie verschiedene musikalische Welten. Während in Händels Messias barocker Orchesterklang mit Oboe, Streicher, Fagott, Cembalo, Truhenorgel und Pauken erstrahlt, ist Arnesens Magnificat von vollem Streichersound mit Orgelbasis und Klavierglanz geprägt. Die große Lütkemüller-Orgel von 1856 bekommt vor ihrer bevorstehenden Restaurierung einen Abschieds-Auftritt.
Am vorausgehenden Donnerstag, dem 14. September, führt um 19.15 Uhr im Haus des Gastes Musikwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Möller in seiner unterhaltsamen Art in Arnesens „Magnificat“ und Händels „Messias“ ein. Es ist die Probenzeit des Kantatenchores und die Woche der offenen Chorprobe - Gelegenheit zum Mitsingen für alle, die mögen, gibt es auch.
Veranstaltungen in Waren (Müritz), Röbel/Müritz, Malchow, Penzlin und Rechlin zwischen Müritz und Fleesensee.
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