Ort: Stadtgeschichtliche Museum Waren (Müritz), 17192 Waren (Müritz) Neuer Markt 1
Wie in kaum einem anderen Bundesland prägen Gutsanlagen die Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Sie sind ein einmaliges Zeugnis der Geschichte und waren über Jahrhunderte politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum ihrer jeweiligen Umgebung. Und um historische Gutsanlagen von Mecklenburg-Vorpommern geht es in der neuen Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Waren (Müritz), die am 02. August 2023 mit einer Vernissage eröffnet wird.
In der Ausstellung wird anhand von 15 ausgewählten Schlössern und Herrenhäusern ein Querschnitt der Repräsentationsbauten des Landadels in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.
Ausführlich werden die Architektur und besondere Details der Häuser und Anlagen beschrieben, von denen die meisten im 18. und 19. Jahrhundert neu errichtet wurden oder Erweiterungen und Umbauten erfahren haben. Namhafte Architekten wie Friedrich August Stüler, Friedrich Hitzig, Georg Daniel und andere wurden beauftragt, die Wohnsitze standesgemäß zu gestalten. Der preußische Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné legte auch in Mecklenburg an vielen Orten weiträumige Schlossparks an. Zu den Gutsanlagen gehörten außerdem zahlreiche Wirtschaftsgebäude, Wohnhäuser, Ställe, Scheunen usw., die als Ensemble errichtet wurden.
Nach der Enteignung 1945 wurden in den meisten Schlössern vorerst Flüchtlingsfamilien untergebracht. Später wurden die Häuser als Kindergärten oder Schulen, als Krankenhäuser und Seniorenheime, Büroräume, Verkaufs- und Poststellen genutzt … der ursprüngliche Zustand der Innenräume wurde dabei oft weitestgehend zerstört. Andererseits wurden die Gebäude für diese Nutzungen notdürftig instandgehalten, grundlegende Sanierungen blieben jedoch aus.
Nach der Wende gab es unterschiedliche Entwicklungen der Gutsanlagen. Vielerorts sind sie heute von Zerfall bedroht oder bereits gänzlich in Vergessenheit geraten. Die vorgestellten Gutsanlagen konnten nicht nur erhalten werden, sondern sind heute wieder mit Leben gefüllt. Durch verschiedene Nutzungskonzepte können sie auch heute wieder wichtige kulturelle oder wirtschaftliche Funktionen in ländlichen Gemeinden übernehmen.
Der Autor der Ausstellung Dr. Wolf Karge wuchs in Heiligendamm auf und studierte Archivwesen und Geschichte in Potsdam und Berlin. 1986 promovierte er an der Universität Rostock. Er arbeitete im Staatsarchiv Schwerin und war von 1978 bis 1991 am Kulturhistorischen Museum in Rostock tätig, zuletzt als Direktor. Von 1997 bis 2007 übernahm er die Geschäftsführung im Technischen Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2007 ist Dr. Wolf Karge als Publizist, Autor und als Berater für Museen und Verlage tätig. Seit über 50 Jahren widmet er sich der Kunst- und Kulturgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns, wofür er 2022 mit dem Landeskulturpreis MV geehrt wurde.
- Eröffnung am Mittwoch, dem 2. August 2023, um 17 Uhr im Stadtgeschichtlichen Museum (Rathaussaal)
- mit einer Einführung von Dr. Wolf Karge, Historiker und Autor der Ausstellung, Kulturpreisträger des Landes Mecklenburg-Vorpommern 2022
- Ausstellung vom 2. August bis 30. September 2023
- Montag bis Freitag 9 – 16 Uhr & Samstag, Sonntag, Feiertage 14 – 17 Uhr
- der Eintritt ist frei
Stadtgeschichtliches Museum Waren (Müritz) - Neuer Markt 1 · 17192 Waren (Müritz)
Veranstaltungen in Waren (Müritz), Röbel/Müritz, Malchow, Penzlin und Rechlin zwischen Müritz und Fleesensee.
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