„Die Stadtvertretung beschließt, den Standort für den Bau einer Schwimmhalle im Kurgebiet auf dem Nesselberg festzulegen“, heißt es in der Beschlussvorlage „Auswahlentscheidung zum Standort einer Schwimmhalle in Waren (Müritz)“, die am 24. Februar 2021 zur Abstimmung auf der Sitzung der Stadtvertretung auf der Tagesordnung steht. Gestern Nachmittag informierte die Pressestelle der Stadt Waren (Müritz) „Das Gutachten mit der Aktualisierung einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zum Neubau einer Schwimmhalle liegt nunmehr vor“. Die Stadtvertreter haben sich bereits gestern mit den neuen Zahlen beschäftigt. Das sagte das ursprüngliche Gutachten aus:
Der Bau einer Schwimmhalle beschäftigt die Stadt Waren (Müritz) bereits mit dem Bestreben, den Status des Soleheilbades zu erwerben. Viele Jahre zogen ins Land der tausend Seen und viele Visionen kamen und gingen. So klammerte sich die Stadt Waren (Müritz) jahrelang an das gescheiterte Projekt Aqua Regia Park auf dem Warener Nesselberg. Dieser Standort soll nun auch der Platz für eine neue Schwimmhalle in Waren (Müritz) werden.
Aus dem Gutachten, datiert im Sommer 2018, wurde eine Schwimmhalle mit vier Bahnen a 25 Meter in der Variante 1 und eine weitere Version mit sechs Schwimmbahnen a 25 Meter. Für die Projekte wurden jeweils 18 Monate Planungs- und Bauzeit sowie eine Betriebslaufzeit über 25 Jahre angesetzt.
Beide Variante sind wettkampftauglich und unterscheiden sich lediglich in der Anzahl der Schwimmbahnen (vier bzw. sechs) und Beckenbreite (10 Meter bzw. 16,67 Meter). Die Tiefe des Sport-Schwimmbeckens wurde mit 1,35 – 1,80 Meter angesetzt. Angrenzend sollten sich ein Nichtschwimmbecken (100m²), das auch als Therapiebecken genutzt werden kann, ein Kinderbecken (40m²) mit maximal 40 Zentimeter Wassertiefe sowie ein Sprungturm mit 1-Meter-Brett und 3-Meter-Plattform befinden.
Der Umkleideraum und Sanitärbereich umfasst 120 Garderobenplätze, 20 Duschen und fünf Toiletten.
Die Grundfläche der Schwimmhalle 1 würde 3.200m² betragen. Für die größere Schwimmhalle müssten gut 1.000 m² mehr veranschlagt werden.
Für die Schwimmhalle mit vier Schwimmbahnen müssen Baukosten, ohne Baugrundstück, in Höhe von knapp 10 Millionen Euro eingeplant werden. Etwa drei Millionen Euro teurer würde die Schwimmhallenvariante mit sechs Schwimmbahnen werden.
Die laufenden Kosten, berechnet auf einen Besucher-Tagesdurchschnitt von 150, werden für die Standardschwimmhalle auf eine dreiviertel Million Euro im Jahr geschätzt. Für die Schwimmhalle mit sechs Schwimmbahnen müssten jährlich etwa 850.000 Euro aufgebracht werden.
Im Gegenzug könnten Einnahmen von gut 250.000 Euro generiert werden. Dem finanziellen Minus würden ein Imagegewinn für das Soleheilbad Waren (Müritz), die Förderung der Schwimmfähigkeit und des Schwimmsports sowie die Realisierung des Kita- und Schulschwimmens innerhalb von Waren (Müritz) entgegenstehen.
Die aktualisierte Fassung soll die neuen Zahlen und damit die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit für eine Schwimmhalle in Waren (Müritz) offenlegen und wird heute im Laufe des Tages veröffentlicht.