Nach eineinhalbjähriger Diskussion um die Zukunft des Mili-Strandes in Rechlin, wurde in den vergangenen Wochen die Badestelle von einer Neustrelitzer Spezialfirma gereinigt. Zuvor brachte das Niedrigwasser der Müritz große Menge an Schweröl ans Tageslicht. Die schwarzen Klumpen lagen etwa sechs Meter vom Ufer entfernt auf dem Müritzgrund. Nun ist der Strand wieder sauber und Minister Till Backhaus ließ sich das saubere Wasser am Mili-Strand zeigen.
Nach einer Sanierungsmaßnahme hat am Donnerstag der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, den bei Touristen und Einheimischen beliebten Müritzstrand „Mili“ bei Rechlin besucht. Zuvor waren Altlasten aus Schwerölklumpen gehoben und entsorgt worden. Im Beisein des Bürgermeisters Wolf-Dieter Ringguth und Tjark Hildebrandts vom Wasserschifffahrtsamt (WSA Elbe) betonte der Minister die Tragweite dieser Maßnahme für Mensch und Umwelt:
„2020 wurden hier dunkle Schollen eines gealterten Schwerölgemisches im Uferbereich entdeckt. Nach genauerer Untersuchung durch ein Fachgutachterbüro wurde die zu entsorgende Menge an Schweröl auf 15-20 Tonnen geschätzt. Bei der Beräumung wurden dann ca. 100 Tonnen des Schweröl-Sediment-Gemisches geborgen.“
Die Beseitigung dieser Altlast gestaltete sich laut Minister als Herausforderung, auch weil zunächst die Zuständigkeiten unklar waren. Durch eine Einzelfallregelung zwischen dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt des Bundes, dem Land MV sowie der Gemeinde konnte jedoch eine Lösung gefunden und eine eineinhalbjährige Diskussion um die Zukunft des Strandes beendet werden.
„Erst durch die Initiative meines Hauses, des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, wurde das Problem angepackt. Wir beteiligen uns hälftig mit ca. 50.000 Euro an Kosten für die Beräumung der Altlasten, die andere Hälfte wird vom WSA Elbe getragen. Damit erhalten wir einen der schönsten Badestrände der Müritz und leisten zum anderen einen Beitrag zum Gewässer- und Umweltschutz in dieser Region. Bald wird der „Mili“ wieder sein wie früher, ohne die lauernde Gefahr in der Tiefe.“ Lobt sich Minister Backhaus selber.
Die Nachsorge des Entsorgungs- und Reinigungsprozesses wird die Gemeinde Rechlin in Zusammenarbeit mit dem StALU Mecklenburgische Seenplatte leisten. Die Gemeinde übernimmt dabei ebenfalls einen Kostenanteil, da auch nach Sanierungsabschluss einzelne Substanzreste nicht ausgeschlossen werden können.