Nachdem am 17. Februar 2022 das Orkantief „Ylenia“ über Mecklenburg-Vorpommern gefegt ist, steht mit dem Orkan „Zeynep“ der nächste schwere Sturm in den Startlöchern und wird heute Abend Norddeutschland erreichen. Aktuell warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor schweren Sturmböen von 150 – 170 km/h im Küstenbereich und im Binnenland, so auch in der Mecklenburgischen Seenplatte, vor Orkanböen bis zu 120 km/h. "Es treten Orkanböen mit Geschwindigkeiten um 120 km/h (33m/s, 64kn, Bft 12) aus westlicher Richtung auf. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit extremen Orkanböen bis 140 km/h (39m/s, 76kn, Bft 12+) gerechnet werden", so der Deutsche Wetterdienst.
In Hamburg wird eine schwere Sturmflut, mit Pegelständen von 1,49 Meter über dem mittleren Hochwasser, erwartet. Auch in den Ostsee-Küstenstädten von Mecklenburg-Vorpommern bereitet man sich auf höhere Wasserstände und Orkanböen vor. Im Binnenland werden schwere Sturmschäden erwartet, denn die Böden sind durch den Regen der zurückliegenden Tage gänzlich aufgeweicht und die Wurzeln der Bäume haben keinen sicheren Halt mehr im weichen Boden. Generell raten die Feuerwehren und Katastrophenschutzbehörden alle losen Gegenstände im Freien zu sichern. Mobiliar auf Terrassen und Balkonen sollten innerhalb von Gebäuden untergebracht oder anderweitig gesichert werden.
Laut DWD soll das Orkantief „Zeynep“ von Freitagnachmittag bis Samstagfrüh für enorme Behinderungen und Schäden in Mecklenburg-Vorpommern sorgen. Die Deutsche Bahn wird vorsorglich einige Züge aus dem regulären Fahrplan streichen. Für genauere Auskünfte zu Zugausfällen und Störungen auf den Gleisstrecken gibt es die Sonder-Hotline 08000 99 66 33 unter der die DB Auskünfte erteilt. Weitere Infos sollen im DB-Navigator bereitgestellt werden.
Über die Unwetterzentrale des Deutschen Wetterdienstes wird geraten, ab 18 Uhr unnötigen Aufenthalt im Freien zu vermeiden. Es werden seitens des DWD schwere Schäden an Gebäuden und Dächern, sowie zahlreiche entwurzelte Bäume befürchtet. Die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und die Leistellen sowie Polizei und Rettungsdienste haben sich auf eine einsatzreiche Sturmnacht vorbereitet.
Zur Unwetterlage werden wir einen Liveticker zu Verkehrsbehinderungen, Feuerwehreinsätzen und News aus der Sturmlage schalten.