![Einsatzübung Schiffsunfall in Malchow](/assets/images/f/mtf-einsatz-malchow-1-8c94974zx8z7rq4.jpg)
Am Wochenende wurde die idyllische Inselstadt Malchow Kulisse eines dramatischen Szenarios. Nach einer Kollision zweier Fahrgastschiffe zwischen dem Malchower See und dem Fleesensee gibt es mehrere hundert Verletzte. Die Leitstelle löst Großalarm für Feuerwehren und Rettungsdienst aus. Auch die Medical Task Forces M-V kommt zum Einsatz. Zum Glück handelte es sich hierbei nur um eine realitätsnahe Einsatzübung.
Nach der Rettung von den beiden manövrierunfähigen Fahrgastschiffen werden die Verletzten zur ersten Sichtung in Ufernähe dem Rettungsdienst übergeben. Prellungen, Knochenbrüche, Brandverletzungen und viele weitere Verletzungsmuster werden von den vermeintlich Verletzten realistisch simuliert. Nach einer Triage und der Klassifizierung der Leichtverletzten und Schwerverletzten erfolgt der erste Abtransport zum Behandlungsplatz, der auf dem Volksfestplatz in Malchow aufgebaut wurde.
![Einsatzübung Schiffsunfall in Malchow](/assets/images/3/mtf-einsatz-malchow-2-spx67f3be34v339.jpg)
Die Festwiese gleicht einer großen Zeltstadt, denn die Mitglieder der Medical Task Forces M-V, Sanitäts- und Betreuungsdienstes sowie des Regelrettungsdienstes hatten zuvor mehrere Behandlungszelte aufgebaut. Nach einer weiteren Sichtung durch einen Notarzt wurden die eintreffenden Verletzten in die Behandlungszelte transportiert. Steffen Kuse und Daniel Balck koordinieren die Aktionen auf dem Behandlungsplatz. Nur die Schreie der Verletztendarsteller durchqueren die Ruhe. „Hektik bringt uns hier nicht weiter, man muss den Überblick und einen klaren Kopf behalten“, so die Einsatzleitung.
Mit dem fiktiven Szenario „Massenanfall von Verletzten (MANV) nach Schiffsunfall“ werden erlernte Abläufe innerhalb der Medical Task Forces trainiert. So soll der Bevölkerungsschutz in Mecklenburg-Vorpommern in Vorbereitung auf mögliche Großschadensereignisse gestärkt werden. Koordiniert wurde der Einsatz von MTF-Führungskräften, die durch Ausbilder der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz Malchow unterstützt wurden. Mindestens einmal jährlich bereiten sich MTFler so auf die Krisensituationen vor, bei denen sie zum Einsatz kämen: Großschadenslagen mit zerstörter Infrastruktur oder Massenanfälle an Verletzten, bei denen eine medizinische Versorgung in Krankenhäusern nicht sofort möglich ist.
Fotos: Christin Oechslein [Sachbearbeiterin MTF]