Betreuung durch Tagesmütter und Tagesväter startet
Ab dem 11. Mai 2020 können Tagesmütter und Tagesväter die Betreuung von Kindern wieder aufnehmen. Damit werden etwa 4.500 Kinder wieder in Mecklenburg-Vorpommern betreut. Die Kindertagesstätten bleiben vorerst noch geschlossen und werden lediglich die Notbetreuung aufrechterhalten. Ab dem 18. Mai 2020 können die knapp 13.600 Vorschulkinder wieder in die Kitas gehen. Genaue Pläne für die Öffnung der Kitas sollen am Donnerstag im Kabinett besprochen werden.
Sozialministerin Stefanie Drese informierte heute im Rahmen einer Pressekonferenz über Pläne der Landesregierung, die Kindertagespflege zum 11. Mai wieder zu öffnen.
„Ich weiß, welch große Belastungen Eltern gerade mit kleineren Kindern seit Wochen haben. Die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung ist angesichts der Corona-Krise ein schwieriger Spagat“, sagte Drese. Gleichzeitig sei für Kinder das Spielen und Lernen mit Gleichaltrigen von enormer Wichtigkeit.
Drese: „Vor diesem Hintergrund haben wir einen Plan zur schrittweisen Öffnung der Kindertagesförderung erarbeitet. Als ersten wichtigen Schritt wurde ab dem 27. April die Notfallbetreuung erweitert.“ Damit habe sich die Zahl der Kinder in Krippen, Kindergärten, Horten und Kindertagespflege deutlich erhöht. Die Quote der Kinder in der Notbetreuung beträgt mittlerweile gut 20 Prozent der vor der Corona-Pandemie zur Verfügung stehenden Plätze.
Der nächste Schritt soll nun nach Angaben von Drese Anfang der kommenden Woche erfolgen: „Zum 11. Mai wollen wir die Kindertagespflege wieder öffnen und vollständig vom Besuchsverbot ausnehmen“, so die Ministerin. Darüber werde das Kabinett am Donnerstag beraten und beschließen.
In der Kindertagespflege gibt es bereits eine konstante Gruppengröße von maximal fünf Kindern, sodass die Hygienegrundsätze in der Regel umgesetzt und eingehalten werden können, verdeutlichte Drese. „Die Öffnung der Kindertagespflege führt zu einer Entlastung vieler Familien, die Familie und Beruf wieder besser vereinbaren können. Kinder in der Kindertagespflege erhalten gleichzeitig die Möglichkeit im Sinne der Chancengerechtigkeit wieder an der frühkindlichen Bildung teilzunehmen“, so die Ministerin.
Ausdrücklich hob Drese hervor, dass jeder weitere Schritt zur Öffnung der Kindertageseinrichtungen sich konkret an der Entwicklung der Infektionszahlen ausrichten müsse: „Je besser die Hygieneregeln und Kontakteinschränkungen umgesetzt werden, desto umfänglicher können Maßnahmen zur vorsichtigen weiteren Öffnung der Einrichtungen erfolgen.“
Seit dem 27. April ist die Notbetreuung um weitere systemrelevante Berufs- und Bedarfsgruppen erweitert worden und es gilt die Ein-Elternteil-Regelung. Voraussetzung dafür ist die Erklärung des jeweiligen Arbeitgebers, dass der Elternteil in einer kritischen Infrastruktur tätig ist und, dass es keine alternative Betreuungsformen gibt.
![Was kostet ein Kindergartenplatz in MV](/assets/images/c/kosten-bei-kita-elternbeitraege-q7pff3v6vcrs41p.jpg)