Während die Mecklenburgische Seenplatte weitestgehend vom gestrigen Gewitter verschont blieb, sorgte ein Blitzeinschlag in einer Usedomer Feriensiedlung für einen Großeinsatz der Feuerwehren. Durch ein heftiges Gewitter wurde heute Nacht eine fünfköpfige Urlauber-Familie aus Thüringen, gegen 03:30 Uhr, durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Wenig später stand das reetgedeckte Ferienhaus in Karlshagen auf der Insel Usedom in Flammen.
Die Familie blieb beim Blitzeinschlag in das Ferienhaus zum Glück unverletzt. Die umliegenden Freiwilligen Feuerwehren aus dem Inselnorden und der Inselmitte kamen zur Brandbekämpfung zum Einsatz. Trotz umfangreicher Löscharbeiten, hatte das Feuer noch auf weitere Reetdächer der anliegenden Reihenhäuser übergegriffen, sodass auch diese teilweise beschädigt wurden. Insgesamt wurden neben der Urlauberfamilie auch andere Feriengäste aus den anliegenden Ferienhäusern evakuiert. Insgesamt 18 Personen wurden noch in der Nacht vorübergehend anderweitig untergebracht.
Das in Brand geratene Ferienhaus selbst konnte nicht gerettet werden und mindestens zwei weitere Reetdächer wurden durch die Flammen beschädigt. Der geschätzte Schaden liegt derzeit bei weit über 500.000 Euro.