DEHOGA Mecklenburgische Seenplatte organisiert Demonstration „FÜNF NACH ZWÖLF“
„Die derzeitige Situation ist nicht nur schwer zu ertragen, sie wird langsam für uns alle unerträglich. Die Unternehmer*innen leiden unter Existenzängsten, da man ohne Umsätze keine Kredite bedienen, Rechnungen begleichen und die Angestellten bezahlen kann. Sie warten teilweise noch auf die Auszahlung der Soforthilfen und auch des Kurzarbeitergeldes“, heißt es seitens des DEHOGA Regionalverbands Mecklenburgische Seenplatte. Aufgrund der Perspektivlosigkeit ist es mittlerweile „FÜNF NACH ZWÖLF“ – unter diesem Motto steht auch eine geplante Demonstration in Waren (Müritz).
Aber nicht nur die Unternehmer selbst leiden unter den Corono-Einschränkungen, die zu geschlossenen Hotels und Restaurants führten. Auch die Arbeitnehmer leiden unter der Angst, wie sie mit dem Kurzarbeitergeld über die Runden kommen sollen und die Angst vor Arbeitslosigkeit wächst stetig.
„Die bisherigen Lockerungen helfen unserer Branche kaum bis gar nicht und es gibt nach wie vor kein Datum, wann Hotels und Restaurants wieder öffnen dürfen, obwohl wir bereit wären alle Abstandsregelungen und notwendigen Hygienemaßnahmen umgehend umzusetzen.
Um planen zu können, um unseren Gästen gegenüber aussagefähig zu sein, brauchen wir mehr als nur eine Perspektive, wir brauchen genaue Daten“, so der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband e.V. in der Mecklenburgischen Seenplatte.
Gemeinsam mit Hoteliers und Betreibern von Gaststätten und Restaurants will die DEHOG auf die prekäre Situation aufmerksam und organisiert am 01. Mai 2020, dem Tag der Arbeit, um „FÜNF NACH ZWÖLF“ (12:05 Uhr) in Waren (Müritz) auf dem Neuen Markt eine Demonstration, um auf die Nöte, Ängste und Anliegen der Hotel- und Gastro-Branche aufmerksam zu machen.
Es werden zentral 50 Stühle organisiert, die in einem Schaubild (S.O.S.) auf dem Neuen Markt in Waren (Müritz) platziert werden. Der Aufbau der DEHOGA beginnt um 11:00 Uhr und die Teilnehmer*innen sollten sich bis um 11:30 Uhr einfinden.
„Wir möchten, dass jeder Stuhl für mindestens ein Unternehmen steht und wünschen uns, dass von den Mitstreitern DIN A4 Zetteln mit der Nennung des Betriebs und einem Spruch oder einer Forderung an den Stühlen mitgebracht und platziert werden. Wir haben zudem 50 Grablichter organisiert, die wir an die Teilnehmer*innen verteilen und aufstellen wollen. Wir bitten alle, der Branche entsprechend in schwarz-weiß gekleidet zu kommen bzw. in Dienstkleidung zu erscheinen. Wir möchten dadurch die Zusammengehörigkeit auch nach außen noch einmal darstellen und betonen.
Es wird die Möglichkeit geben an einem Mikrophon seine momentane Situation darzustellen und wir hoffen, dass viele von Ihnen das Angebot wahrnehmen. Je mehr ihre Not und ihre emotionale Bindung zu den Häuser, Angestellten und Gästen zeigen, je mehr Zahlen und Fakten wir haben, desto besser wird sich die Situation des Binnenlandes widerspiegeln“, so die DEHOGA der Mecklenburgischen Seenplatte.
Weil die Teilnehmerzahl auf 49 Personen beschränkt ist, benötigt die DEHOGA eine Anmeldung jeder einzelnen Person mit vollständigem Namen, der Anschrift und des Betriebes, die auf einer Liste erfasst werden müssen. Die Liste wird vor Ort rumgereicht. Wer sich nicht mehr darauf erfassen kann, da die maximale Personenzahl erreicht ist, darf natürlich als Zuschauer vor Ort bleiben.
„Selbstverständlich werden wir alle die Mindestabstände einhalten und empfehlen auch das Tragen von Nasen-Mund-Schutz, damit wir mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass wir das alles tun werden, um uns, unsre Angestellten und in Zukunft auch unsere Gäste nicht zu gefährden. Lassen Sie uns am 01.05.2020, dem Tag der Arbeit zeigen, dass wir kurzfristig wieder arbeiten und unsere Häuser wieder öffnen wollen und dafür gemeinsam einstehen werden“, erklärt der DOHOGA-Vorstand.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Hotelgemeinschaft Waren (Müritz) eine Demonstration vor der Staatskanzlei MV in Schwerin organisiert.