Bundestagsausschuss für Tourismus gefordert
Die Tourismusbranche wackelt und heute werden zahlreiche Hotelies und Gastronomen nach Schwerin fahren, um hier auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Auch der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. macht auf die prekäre Situation mit einem „Offenen Brief“ aufmerksam. Grund, auf der Tagesordnung für die kommende Sitzung Bundestagsausschuss für Tourismus steht kein Tagesordnungspunkt, der sich mit möglichen Wiederaufnahmestrategien für den Tourismus in Deutschland beschäftigt. Das sorgt nicht nur für Bedauern, sondern viel mehr für Unverständnis bei den Touristikern.
![Bundesverband der Campingwirtschaft schreibt offenen Brief](/assets/images/x/Campingplatz-Mueritz-b7y4wkds26azjas.jpg)
„Von Seiten der Politik wurde medial gefordert, dass die einzelnen Wirtschaftszweige entsprechende Lösungsansätze aus- und zuarbeiten. Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. (wie viele andere touristische Verbände auch) dieser Forderung nachgekommen und hat am 09.04.2020 einen ersten Lösungsansatz zur "Wiederaufnahme des Campingtourismus in Deutschland" als Diskussionsgrundlage
übermittelt. Das Dokument wurde u.a. den tourismuspolitischen Sprechern aller Bundestagsfraktionen, dem Tourismusbeauftragten der Bundesregierung und dem Tourismusreferat des BMWi zugänglich gemacht.
Aus unserer Sicht ist es nicht nachvollziehbar, warum im Ausschuss diese Thematik nicht diskutiert wird. Alle Bereiche unserer Branche und des gesamten Tourismus wurden als einer der ersten Wirtschaftssegmente komplett heruntergefahren und sind seit Wochen vollständig zum Erliegen gekommen. Wir sehen das überlebenswichtige Saisongeschäft, welches nicht nachgeholt werden kann, in akuter Gefahr. Es ist richtig und zwingend notwendig, dass der Ausschuss sich mit besseren und wirksameren Hilfsmaßnahmen
befasst, gleichzeitig müssen aber auch Perspektiven und Möglichkeiten für die Branche diskutiert werden“, heißt es in dem Schreiben des Bundesverbands der Campingwirtschaft in Deutschland e.V., der auf erste Lockerungen in anderen Bereichen aufmerksam macht. „Aus unserer Sicht ist dies ebenso für einzelne Bereiche des Tourismus möglich. Insbesondere der Campingtourismus mit seinen autarken Freizeitfahrzeugen (z.B. Wohnmobile, Wohnwagen, Campervans, etc.) und abstandsregulierten Camping- und Wohnmobilstellplätzen bietet hier ideale Voraussetzungen für eine „kontaktarme“ Erholung im Sinne eines wirksamen
Infektionsschutzes“, so die Touristiker weiter. Aus diesem Grund fordert der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. auf, dass sich der Ausschuss für Tourismus dringend mit den Lösungsansätzen der Tourismusbranche beschäftigt.