Flugzeugabsturz bei Malchow / Silz / Nossentiner Hütte mit einem getöteten und einem verletzten Piloten
![Flugzeugabsturz Malchow](/assets/images/f/absturz-eurofigther.mecklenburg-qs8z6ebhrykvp3j.jpg)
Elf Monate nach dem Absturz von zwei Eurofighter an der Mecklenburgischen Seenplatte hat General Peter Klement von der General Flugsicherheit der Bundeswehr seinen Bericht vorgelegt. Der Gutachter hat in seinem Bericht einen Flugfehler des 27-jährigen Oberleutnants, der bei dem Absturz des Kampfjets bei Malchow ums Leben kam, festgehalten. Gleichzeitig machte er aber auch deutlich, dass es innerhalb der Bundeswehr Defizite gab.
Demnach war der junge Pilot gemeinsam mit einem Fluglehrer und einem weiteren Piloten über der Mecklenburgischen Seenplatte zum Training in einer Luftkampfübung im Einsatz, als es zwischen Silz und Nossentiner Hütte in der Luft zur Kollision von zwei Eurofightern kam. Mit einem Zeitfester von lediglich sieben Sekunden habe der Pilot keine Chance gehabt, den Fehler zu korrigieren. Laut Bericht hat sich der Oberleutnant scheinbar zu stark auf das Zielobjekt konzentriert und stieß mit dem neben im Eurofighter fliegenden Fluglehrer zusammen. Beide Maschinen stürzten bei dem missglückten Manöver ab. Während sich der Fluglehrer per Schleudersitz retten konnte, verstarb der 27-jährige Bundeswehrsoldat vermutlich schon bei der Kollision.
Das Gutachten hält aber auch fest, dass der Unglückspilot sein ursprüngliches Flugtraining in Spanien absolvierte, bei dem vornehmlich der Luft-Boden-Kampf und nicht wie bei dem Unglücksflug der Luft-Luft-Kampf trainiert wurde. Diese Lücke der Ausbildung wurde bei der Integration in das Laager Luftgeschwader scheinbar nicht berücksichtigt. Ein misslungener Eignungstest und dessen Wiederholung des Piloten steht ebenfalls im Gutachten, das den Flugunfall vom 24. Juni 2019 aufklärt.