Der BÄRENWALD Müritz hatte mit seinem Aprilscherz ins Schwarze getroffen: Einige Besucher kamen am Donnerstag extra in die Tierschutzeinrichtung, um sich für ein angebliches „Monitoring-Programm“ registrieren zu lassen. Dabei sollte es Besuchern ausnahmsweise erlaubt werden, Bären für ein „wissenschaftlich begleitetes Tiertraining“ zu streicheln. Das war natürlich ein April-Scherz. Niemand hatte den April-Scherz übelgenommen. Dazu beigetragen hat vielleicht auch, dass die ersten fünf Besucher freien Eintritt zu den Bären und auch jeweils einen Plüschbären zum Streicheln geschenkt bekamen.
Die Bären im BÄRENWALD Müritz werden selbstverständlich nicht für derartige „Experimente“ benutzt. Die Tiere, die in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hatten und von der Tierschutzstiftung VIER PFOTEN aus katastrophalen Haltungen gerettet wurden, können im BÄRENWALD Müritz ein artgemäßes Leben führen – frei von Stress. Dazu gehört eben auch, dass die Bären, wenn sie es wünschen, sich komplett in den Wald zurückziehen können. Hier machen die Bären, was sie wollen, wonach ihnen der Sinn steht. Und wenn doch mal tierärztliche Untersuchungen anstehen, werden die von Fachleuten unter Berücksichtigung strenger Sicherheitsauflagen durchgeführt. Man darf nicht vergessen, dass Bären Wildtiere sind. Das bedeutet, dass selbst die Tierpfleger keinen direkten Kontakt zu den Bären haben und dass niemand die Bären streichelt.
Ein Besuch bei den Bären im BÄRENWALD Müritz lohnt sich natürlich immer, nicht nur am 1. April. Mittlerweile sind 13 der insgesamt 15 Bären wieder in den weitläufigen Gehegen unterwegs, nur die Bärinnen Dushi und Clara halten immer noch ein bisschen Winterruhe. Der BÄRENWALD Müritz hat täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 17 Uhr.
Foto: Maria Andresen