Im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Verhaltensmonitorings sollen die Bären im BÄRENWALD Müritz künftig darauf trainiert werden, tierärztliche Untersuchungen ohne die sonst übliche Narkose an sich durchführen zu lassen. Die Bären werden mit Hilfe von Futtergaben trainiert und sollen auch an den Kontakt zu Menschen gewöhnt werden. Dafür benötigt der BÄRENWALD Müritz noch Freiwillige aus der Bevölkerung, die gemeinsam mit Tierpflegern das Gewöhnungstraining übernehmen sollen. „Wir brauchen möglichst viele Menschen, die sich an dem Training beteiligen, damit die Bären eben auch viele verschiedene Menschen kennenlernen können. Die Aufgabe, die die Trainingspartner übernehmen sollen, ist nicht sehr schwierig: Sie sollen nur einfach über das Fell des Bären streichen, der gerade trainiert wird“, erklärt Tim Hamacher, Kurator im BÄRENWALD Müritz.
Training erleichtert Arbeit mit Bären
Das Training der Bären ist wichtig und nimmt einen Teil der täglichen Arbeit der BÄRENWALD-Tierpfleger ein. „Sind die Bären trainiert, ist es für uns viel leichter, sie sicher abzusperren, falls das zum Beispiel für Reinigungs- und Wartungsarbeiten in den Gehegen oder aber bei einem Notfall nötig sein sollte. Das Streicheltraining soll zudem bewirken, dass tierärztliche Untersuchungen künftig einfacher gehandhabt werden können“, erklärt BÄRENWALD-Tierpfleger Sebastian Lube-Stähr. Noch stehe man mit diesem Training ganz am Anfang, die Erfolge aus anderen Tierschutzeinrichtungen aber zeigen, wie gut gerade Bären auf so ein Training ansprechen. Das Training im BÄRENWALD Müritz wird von Veterinärwissenschaftlern überwacht, die sich davon neue Erkenntnisse in der Braunbär-Forschung erhoffen.
Freiwillige können sich anmelden
Wer an dem Verhaltenstraining teilnehmen und zu wissenschaftlichen Zwecken einen Bären streicheln möchte, der kann am morgigen Donnerstag von 9 bis 18 Uhr in den BÄRENWALD Müritz kommen und sich im Besucherzentrum dafür registrieren lassen. Das Verhaltenstraining findet selbstverständlich unter den vorgeschriebenen strengen Sicherheitsvorkehrungen und unter Beachtung der Corona-Regelungen statt und wird von Fachleuten begleitet.
Foto: Maria Andresen