Gestern Abend gegen 21:00 Uhr kam den Beamten des Polizeihauptreviers Waren (Müritz) während ihrer Streifenfahrt ein Fahrzeug mit polnischen Kennzeichen entgegen. Die Beamten entschlossen sich, den VW zu kontrollieren und wendeten, woraufhin der Pkw beschleunigte.
Nach einer kurzen Verfolgung stoppte das Fahrzeug plötzlich und die Insassen liefen davon. Die Beamten verfolgten diese zu Fuß und konnten zwei Männer feststellen und kontrollieren.
Es handelt sich um zwei Ukrainer im Alter von 36 und 45 Jahren. Aufgrund ihres auffälligen Verhaltens erfolgte die Durchsuchung der beiden Männer und ihres Fahrzeuges.
Bei beiden Männern wurden Betäubungsmittel (kristalline Substanz, die noch geprüft werden muss) aufgefunden und sie standen gemäß den Ergebnissen eines Schnelltests auch beide unter Einfluss von Betäubungsmitteln.
Bei der Durchsuchung der mitgeführten Taschen und des VW wurden insgesamt fünf Mobiltelefone aufgefunden und beschlagnahmt. Darüber hinaus wurden neben weiteren Betäubungsmitteln mehrere Geldbündel unterschiedlicher Währung (Euro, Dollar, Zloty, Schweizer Franken und ukrainische Griwini) sichergestellt.
Neben diversen Werkzeugen und Kleidungsstücken wurden auch technische Geräte und Gegenstände beschlagnahmt, welche technisch verändert und präpariert wurden. Nach derzeitiger Einschätzung handelt es sich dabei um Geräte, welche zum Auslesen der "Keyless-Go-Systeme" hochwertiger Fahrzeuge geeignet sein könnten.
Die beiden Ukrainer, welche vorher nicht polizeilich in Erscheinung getreten sind, wurden in der Nacht vorläufig festgenommen und am heutigen Tage durch Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg vernommen und erkennungsdienstlich behandelt. Somit liegen nun Fingerabdrücke und DNA-Vergleichsmaterial vor. Eine aktuelle mögliche Tatbeteiligung an einem Fahrzeugdiebstahl ließ sich heute nicht nachweisen. Es lagen keine Haftgründe vor und die vorläufige Festnahme der Männer wurde aufgehoben. Die Ermittlungen dauern an.
Im Zuständigkeitsbereich der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg wurden seit August letzten Jahres insgesamt zwölf hochwertige Fahrzeuge mit einem Gesamtschaden von über 550.000 Euro entwendet.