Betrieb mit über 100 Mitarbeitern in Waren (Müritz) vor dem Aus
Mit Verwunderung und Bedauern hat Warens Bürgermeister Norbert Möller zunächst durch Medienberichte von der geplanten Schließung des Warener Betriebsteils der Friedrichs Feinkost GmbH erfahren. Besonders bedauerlich ist für den Bürgermeister, dass es neben der Tatsache, dass mehr als 100 Mitarbeiter des Unternehmens in der Stadt Waren (Müritz) ihren Arbeitsplatz verlieren, dass das Unternehmen die Stadt nicht frühzeitiger im Vorfeld darüber informiert hat. Die Schließung eines Unternehmens ist immer etwas Negatives für eine Stadt. Es bringt Veränderungen für die Wirtschaft und insbesondere weitreichende Veränderungen für die Mitarbeiter mit sich. Über solche weitreichenden Veränderungen sollte die betroffene Stadt so rechtzeitig wie möglich informiert werden und darf es nicht, bei allem Respekt vor den Medien, aus den Medien erfahren.
Dem Bürgermeister ist bewusst, dass diese Umstrukturierung auch für das Unternehmen keine einfache Entscheidung darstellt und dass die Stadt grundsätzlich auch daran leider nichts ändern kann. Nur wäre es gerade wegen den Mitarbeitern, die zum größten Teil auch Bürger aus Waren (Müritz) sind und von dieser geplanten Schließung direkt betroffen sind, mehr als angebracht gewesen, rechtzeitiger informiert zu werden. Der Bürgermeister und somit die Stadt Waren (Müritz) hatte stets ein gutes Verhältnis zum Unternehmen und er hat sich durch regelmäßige Besuche stets über die Entwicklung des Unternehmens informiert. Nachdem der Bürgermeister nunmehr heute auch eine schriftliche Mitteilung vom Unternehmen zu diesen neuen Entwicklungen erhalten hat und das Unternehmen ihm ein Gespräch zur Darstellung dieses erforderlichen Unternehmensschrittes angeboten hat, wird er in der kommenden Woche ein Gespräch mit Vertretern des Unternehmens führen.
Das Hamburger Unternehmen von Gottfried Friedrichs verarbeitet und veredelt seit vielen Jahren Premiumfisch. Das soll nun bald Geschichte sein, denn das Unternehmen will seinen Standort aus finanziellen Gründen nach Polen verlegen. Dabei wurde im Jahr 2006 zur Standortsicherung das Werk, auch mit Fördermitteln aus dem Land Mecklenburg-Vorpommern, in Höhe von 3,7 Millionen modernisiert.