Polizei verzeichnet mehrere Verkehrsunfälle

Mit der Zeitumstellung am Sonntag müssen sich Autofahrer bezüglich des Wildwechsels auf veränderte Zeiten einstellen. Durch das Zurückstellen der Uhren ändern sich die Gewohnheiten der Tiere nicht, jedoch müssen Kraftfahrer dann bereits in den späten Nachmittagsstunden verstärkt mit Wildwechsel auf allen Kreis-, Landes- und Bundesstraße sowie auf den Autobahnen in Mecklenburg-Vorpommern rechnen. Gerade zu dieser Zeit sind dann viele Wildtiere zur Futtersuche unterwegs und überqueren dabei auch vielbefahrene Straßen.
Wildunfälle machen statistisch gesehen knapp 40 Prozent am Gesamtunfallaufkommen aus. So ereigneten sich in der vergangenen Woche (18.10. bis 25.10.2019) im benachbarten Landkreis Ludwigslust-Parchim insgesamt 99 Wildunfälle, bei denen drei Kraftfahrer verletzt wurden, einer davon schwer. So wurde am vergangenen Samstag (19.10.) ein 30-jähriger Quad-Fahrer nahe Wittenburg schwer verletzt, als er versuchte, einem Dachs auf der Straße auszuweichen. Zudem kam es in allen Fällen zu Sachschäden, die in Einzelfällen mehrere Tausend Euro betrugen. In einem Fall entstand bei einem Wildunfall mit sechs beteiligten PKW auf der BAB 24 ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 15.000 Euro.
Im vergangenen Jahr ereigneten sich auf den Straßen des Landkreises Ludwigslust-Parchim insgesamt 2.975 Wildunfälle, bei denen 28 Verkehrsteilnehmer verletzt wurden. Fünf davon schwer.
Angesichts der beträchtlichen Wildunfallzahlen appelliert die Polizei erneut zur vorausschauenden und angepassten Fahrweise. Insbesondere zu den Tagesdämmerungszeiten sowie auf ausgeschilderten Streckenabschnitten muss vermehrten mit Wildwechsel gerechnet werden.
Sollte es trotz aller Umsicht zu einem Wildunfall gekommen sein, ist umgehend die Polizei zu informieren.