Schornsteinbrand löst Großeinsatz aus
Gegen Mitternacht wurden die Bewohner eines Einfamilienhauses in Groß Plasten, Am Bahnhof, auf einen Brand des Schornsteins aufmerksam. Die vierköpfige Familie verließ eigenständig das verrauchte Gebäude und alarmierte die Feuerwehr über den Notruf 112. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Groß Plasten rückten mit zwei Löschfahrzeugen und einem Mannschaftstransporter sowie elf Kameraden an. Das dieser Einsatz mehrere Stunden dauern und Verstärkung der umliegenden Wehren erfordern würde, ahnten sie hier noch nicht.
Als das erste Löschfahrzeug am Einsatzort, der Kreuzung von B194 und B192, eintraf, war deutlicher Funkenflug aus dem Schornstein sichtbar. „Es hatte komische Geräusche gegeben und dann war Rauch in der Wohnung“, so ein Bewohner. Während der erste Trupp unter schwerem Atemschutz zur Lageerkundung vorging, versuchte Einsatzleiter Heiko Hanmann über die Leistelle einen Schornsteinfeger in Waren (Müritz) zu erreichen. Vergeblich. So ließ der Einsatzleiter die Drehleiter aus Waren (Müritz) nachalarmieren. Binnen 20 Minuten ging die Drehleiter in Stellung und ein weiterer Trupp des Warener Tanklöschfahrzeugs, das den Einsatzort gleichzeitig erreichte, fuhr mit dem Leiterkorb an den Schornstein ran. Mit einem feuerwehreigenen Kehrgerät wurde der Schornstein zwar etwas gesäubert, doch an die brennenden Rußpartikel kamen die Kameraden durch die Verschachtlung der Esse nicht ran. Die Wärmestrahlung nahm deutlich zu und erneut wurde versucht, einen fachmännischen Schornsteinfeger zu bekommen.
Erst in Röbel wurde man erfolgreich und Schornsteinmeister Dietmar Matzick rückte an. In der Zwischenzeit versuchten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihr Möglichstes, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen, doch gegen 1:45 Uhr wurde es hektisch. Mit einem Knall machte sich der Schornstein Luft und riss teilweise ein. Weitere Verstärkung wurde aus Möllenhagen und im späteren Verlauf aus Groß Dratow angefordert, denn laut Wärmebildkamera hing das Feuer mittlerweile in einer Zwischendecke des alten Gebäudes. Mit Sägen verschafften sich die Feuerwehrkameraden einen Zugang, um Glutnester abzulöschen. In der Zwischenzeit konnte auch der eingetroffene Schornsteinfeger wichtige Tipps geben. Während des Einsatzes der 45 Einsatzkräfte, die bis in die frühen Morgenstunden alles gaben, blieb die Zufahrt der B194 über die Kreuzung Groß Plasten voll gesperrt. Der Schaden am Haus beträgt mindestens 10.000 Euro. Menschen wurden nicht verletzt.
Einen weiteren Brand gab es in der Gemeinde Fünfseen. In Satow wurde gegen 4:30 Uhr ein Dachstuhlbrand in einem Einfamilienhaus gemeldet. Die Feuerwehren rückten mit einem Großaufgebot an.