Agrarwirtschaft und Viehzucht haben in der Müritzregion eine lange Tradition. Touristisch ist vor allem die Landschaft der Mecklenburger Seenplatte wie geschaffen für Aktiv-Abenteuer auf einem der Landgüter und bewirtschafteten Höfe. Kinder und Erwachsene zieht es vor allem aus städtischer Wohnumgebung in die weitläufige Oase im Norden Deutschlands.
Tausche Stadtwohnung gegen Gehöft
Ferienwohnungen bieten die Eigentümer von Landgütern, Gutshäusern oder simplen Bauernhäusern in der Müritzregion für Familien als zusätzliche Einnahmequelle an. Allein die Architekturen unterscheiden sich deutlich vom simplen Schnitt einer Stadtwohnung. Kinder und Erwachsene haben dort mehr Bewegungsfreiheit, vor allem an frischer Landluft. Die Höfe selbst sind umzäunt. Doch gleich hinter den Zäunen beginnen Rad- und Wanderwege, teilweise durch einen riesigen Nationalpark und in jedem Fall immer am Wasser entlang.
Bauernhof zum Anfassen
Stadtkinder haben - außer im Unterricht - nur selten einen persönlichen Bezug zu dem, was sie mit oder ohne »Bio« essen. Bei Bauernhofferien lernen sie kennen, warum zum Beispiel Spargel im Frühjahr und Rosenkohl im Spätherbst geerntet werden. Sie begegnen den Hoftieren und helfen beim Jäten und Sauberhalten mit. Zurück in ihrem städtischen Alltag wächst in vielen die lebenslange Sehnsucht nach dem Landleben. Die Herbergshöfe selbst finanzieren mit den touristischen Einnahmen den Erhalt ihrer Gebäude und Ländereien.
Virtuelles Landleben für zwischendurch
Für Bauern in der Müritzregion gibt es kein schlechtes Wetter. Übernachtungsgäste dürfen sich bei Regen oder Sturm durchaus einen Tag im Bauernzimmer vertreiben. Früchteraten bei kurzweiligen Onlinevergnügen wie Sizzling Hot erinnert sie bestenfalls bei Regentropfen an der Fensterscheibe an den gestrigen Tag im Obstgarten des Hofes. Den Unterschied zwischen einer Pflaume und Zwetschge kennen selbst ihre Eltern kaum noch. Die Symbole auf den Slotwalzen lassen sich gut für eine spielerische Lernstunde zu einheimischen Früchten und Exoten wie Orange, Zitrone oder Melone nutzen.
Zuschauen oder anpacken?
Gerüche von den Hinterlassenschaften der Tiere, Geräusche von deren Lauten oder der Anblick von Landschaft bis zum Horizont sind ein gelungener Wechsel zu Fahrzeugmotoren, Staubgeruch oder endlosen Häuserfronten. Viele Höfe beherbergen und bewirten ihre Gäste ohne näheren Kontakt zu ihrer eigentlichen Arbeit. Bei manchen dürfen Kinder und Erwachsene durchaus mit im Garten oder Stall anpacken. Belohnt werden sie für ihren Probe-Einsatz mit Spezialitäten des einzelnen Hofes oder der Müritzregion.
Land und Leute mit einer Zukunftsmission
Ein Gedanke hinter dem Konzept ist es, Nachwuchs für die Bewirtschaftung zu finden. Auch in tausend Jahren werden noch die Bauern das Land ernähren. Inzwischen möchten immer mehr Stadtmenschen in ihrer Stadt anderen Berufen nachgehen und vertrauen auf die Versorgung vom Land vor den Toren. Je mehr sie von dem erfahren, was sie ernährt, desto bereitwilliger entscheiden sich vielleicht die nachfolgenden Generationen dafür, den gleichen Weg einzuschlagen und gegen die vier bequemen Stadtwände zu tauschen.
Fazit:
Die weitläufige Müritzregion mit ihren geschätzt tausend Seen und Land von Horizont bis Horizont ist wie geschaffen für einen Weltenwechsel von Stadtbewohnern. Touristisch erleben Familien ein buntes Leben voller Feste, aber auch bäuerlicher Arbeit. Ferien auf dem Bauernhof sind für die mitreisenden Kinder ein Aktiverlebnis zum Anfassen und oft lebensprägend durch den zufälligen Lerneffekt über Ernährung und deren Hintergründe.