Wildnispädagogische Veranstaltungen mit Christina Blohm
Wilder Start ins Jahr - Übernachtung beim Wildgatter in Satow Hütte
Kleine und große Wildnisfreunde begannen am 4. Januar das Jahr 2025 gemeinsam mit Wildnispädagogin Christina Blohm beim Wildgatter in Satow Hütte – Übernachten inklusive. Der dreizehnjährige Tom hat es durchgezogen. Nachdem er mehrmals an wildnispädagogischen Veranstaltungen Christina Blohms teilgenommen hatte, konnte er sich bereits vor dem 4. Januar als Experte bezeichnen. Er ist damit in der Expertengruppe und erlebte im Sommer schon ein fünftägiges Abenteuer in der Natur mit. Was lag also näher, als beim „Start ins Jahr 2025“, mit dem rund fünfundzwanzig große und kleine Naturfreunde Weihnachten und Neujahr gemeinsam begingen, Nägel mit Köpfen zu machen und bei Temperaturen knapp unter Null etwas abgelegen im Wald unter freiem Himmel zu übernachten? So rollte er nach einem ereignisreichen Tag seine Isomatte an einem geeigneten Platz aus, legte den Schlafsack darauf und befestigte sein „Tarp“, eine Plane, mit Seilen zwischen den Bäumen. Sein Freund half ihm, den Ort so herzurichten, dass er sich sicher und wohl fühlte „Die Kälte war nicht so schlimm, wie ich es befürchtet hatte“, berichtete der Junge am nächsten Morgen.
Für die Übernachtung draußen bekam er den ersehnten Stempel in seinem Wildnis-Pass. In der Nacht vom 4. auf den 5. Januar war er beim Wildgatter in Satow Hütte aber nicht allein: Wildnispädagogin Christina Blohm, die das Camp organisiert hatte, und eine Handvoll ihrer „Teamer“ verbrachten ebenfalls die Stunden vom Abend bis zum Morgen dort. Die „Teamer“ sind junge Erwachsene, die aufgrund ihrer pädagogischen Erfahrung bei den Veranstaltungen Christina Blohms Gruppen von Kindern und Jugendlichen anleiten. Eine der „Teamer“ hatte sogar ihren dreijährigen Sohn dabei – für den Kleinen war die Nacht unter freiem Himmel mit seiner Mutter natürlich auch eine Premiere. Die Idee zu diesem naturnahen Jahresstart kam von Christina Blohm selbst. „Ich fand, dass es sowohl für Leute, die schon an meinen Veranstaltungen teilgenommen haben, als auch für Neue schön sein könnte, das Jahr im Freien und ohne Stress zu beginnen.“ Die Wildnispädagogin hatte sich dafür ein Programm überlegt: Am Nachmittag bastelten die Gäste Schmuck für einen natur- und tierfreundlichen Weihnachtsbaum.
Sie verarbeiteten dazu zum Beispiel Möhren, Äpfel und Nüsse und stellten Meisenknödel her – alles wurde danach an drei Bäumen aufgehängt. „Wir erinnerten uns daran: Wir sind hier auf dieser Erde nicht allein. Die Bäume sind ein Symbol des Dankes an all die anderen Wesen, die hier mit uns leben.“ Später sangen alle am Feuer im Waldpavillon, begleitet von Christina Blohm auf der Gitarre. „Natürlich steuerten einige auch Geschichten bei, die wir gemeinsam in der Wildnis erlebt hatten.“ Hungern und dürsten musste niemand, denn es gab Punsch, Gulasch mit Spätzle und ein vegetarisches Gericht. „Alle haben Aufgaben übernommen und gut mitgeholfen.“ Einen Teilnahmebeitrag gab es nicht. Nach dem gemütlichen Beisammensein fuhr ein Großteil der Gäste wieder nach Hause. Einige hatten noch einen Weg von einer Stunde vor sich. Für die Hartgesottenen hieß es: „Ins Bett!“ Am nächsten Morgen wurden die Bäume noch einmal gesichert, da einer in der Nacht umgefallen war. Doch trotz der ungewohnten Umgebung hatten alle gut geschlafen, wie sie beim Frühstück berichteten. „Mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht, am Feuer zu sitzen und draußen zu schlafen“, meinte Tom. „Teamerin“ Josi hatte es vor allem genossen, in eine andere Welt einzutauchen und abzuschalten. „Ich habe keinen Moment daran gedacht, dass ich jetzt auch zu Hause sein könnte“, sagte sie.