Die Stadt Malchow hat es geschafft, den vor zehn Jahren geschlossenen Vertrag zur „Alten Weberei“ am Malchower See rückabzuwickeln. Damit gehört das Areal mit den Gebäuden nicht mehr dem Berliner Investor Abas Ayad. - und sein Dornröschenschlaf könnte bald der Vergangenheit angehören. „Nach über sechs Jahren Rechtsstreit ist es gelungen, endlich das Gerichtsverfahren abzuschließen. Wir werden die alte Weberei zurückerhalten“, wird Bürgermeister René Putzar im Malchower Tageblatt zum Jahreswechsel zitiert.
Bei der ersten Stadtvertreterversammlung in diesem Jahr, die am 12. Januar 2023 ab 19 Uhr in der „Werleburg“ stattfand, ging man einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft des denkmalgeschützten Komplexes: Als Punkt zehn der Tagesordnung stellte der Bewerber um die Sanierung, der als einziger unter ursprünglich vier Kandidaten verblieben war, sein Konzept den Stadtvertretern und den Gästen vor. Die Erfurter HK Immobilien Manufaktur, die unter anderem die Sanierung des ehemaligen thüringischen Innenministeriums in der mitteldeutschen Landeshauptstadt projektiert hat, möchte das große Gebäude als ein Apartmenthotel gestalten und daneben auf dem Gelände Wohnhäuser bauen, was nach der Aussage ihrer beiden Mitarbeiter vor Ort auch die Güstrower Straße indirekt neu beleben könnte.
Auch Räume für Gewerbe und Gastronomie sind in der Konzeption vorgesehen. Eine wichtige Rolle bei der Nutzung soll das Wassertaxi sein, damit der Komplex auch von der Seeseite gut erreichbar ist. Die beiden Vertreter betonten, dass ihnen daran liege, nachhaltig und umweltschonend mit dem Areal umzugehen. So möchten sie durch Begrünung statt Versiegelung verhindern, dass der Komplex sich zu sehr aufheizt.