Trotz aller Warnungen der Polizei und regelmäßiger Berichterstattung der Medien hat es leider wieder ein Opfer von Whats-App-Betrügern gegeben. Eine 65-jährige Deutsche aus Neubrandenburg hat vor etwa einer Woche die erste Nachricht aufs Handy bekommen. Mit der altbekannten Masche: Der angebliche Sohn meldet sich und behauptet, eine neue Handynummer zu haben und deswegen gerade zwei eilige Überweisungen für Rechnungen nicht selbst vornehmen zu können. Die Mama wird per Textnachricht darum gebeten, das zu übernehmen.
Im Glauben, tatsächlich mit ihrem Sohn zu kommunizieren, hat die Frau zunächst 2.500 Euro auf ein litauisches Konto überwiesen, in den Tagen darauf folgten weitere angeblich unaufschiebbare Rechnungen, die Mama für den vermeintlichen Sohn erledigt hat - darunter auch auf ein deutsches Konto. Bis der Frau der Betrug auffiel, summierten sich die Erträge der Betrüger in diesem Fall leider auf insgesamt knapp 13.000 Euro.
Das ist auch aus Polizeisicht bei dieser Betrugsmasche ein ungewöhnlich hoher Verlust für das Opfer. In der Regel laufen WhatsApp-Betrüge nicht über Tage hinweg und die erbeuteten Summen sind meist im unteren vierstelligen Bereich.
Da Banken in der Regel nur ganz kurz nach einer Überweisung das Geld für Kunden zurückholen können, ist in diesem Fall noch unklar, ob die Frau wenigstens noch einen Teil zurückerhalten kann.
Bleiben Sie misstrauisch bei Nachrichten dieser Art, die per SMS, Anruf, WhatsApp oder sonstige Messenger-Dienste ankommen. Speichern Sie vermeintlich neue Nummer von Verwandten nicht sofort ab, sondern fragen sie unter der altbekannten Nummer nach, ob das mit der neuen Nummer stimmt. Stellen Sie bei solchen Nachrichten Fragen, die wirklich nur der echte Sohn, die echte Tochter oder sonstige Angehörige beantworten könnten. Im Zweifel fliegt der Schwindel so auf.
Wenn Sie Opfer geworden sind oder sich bei entsprechenden Nachrichten unsicher sind, kontaktieren sie die nächste Polizeidienststelle oder die 110!