Ausbildung bei der DRK Wasserwacht Mecklenburgische Seenplatte
Mit knapp drei Grad Celsius wirken die Gewässer der Mecklenburgischen Seenplatte eher ruhig und die Strände verlassen. Doch die Mitglieder der DRK Wasserwacht sind keineswegs in den Winterschlaf verfallen, sondern bereiten sich schon auf die neue Saison vor. Neben der Rettung von Menschen aus Notlagen setzen die Wasserwachtler vor allem auf Prävention. Jahr für Jahr nutzen hunderte Kinder die Schwimmkurse, die durch die DRK Wasserwacht Mecklenburgische Seenplatte angeboten werden. „Hier sind wir sehr gut aufgestellt. Knapp 20 ausgebildete Schwimmlehrer und viele Rettungsschwimmer, die das Team unterstützen machen eine sehr gute Arbeit. Das belegen nicht nur die Teilnehmerzahlen, sondern auch die Erfolge bei den Schwimmprüfungen“, so die Ehrenamtler.
Um die Qualität weiter zu sichern und ein einheitliches Konzept zu entwickeln, nutzten 24 Schwimmtrainer am Sonnabend ihre Freizeit und trafen sich zum ersten gemeinsamen Workshop „Schwimmcoach“ in der Röbeler MüritzTherme. Pünktlich um 8 Uhr konnte Wasserwachtsleiter Michael Neumann die Runde mit einem morgendlichen Kaffee begrüßen und gab das prallgefüllte Programm frei. Mit einem Rückblick auf das zurückliegende Jahr wurde den Ehrenamtlichen deutlich, wie vielfältig und gutaufgestellt die Wasserwacht bereits agiert. Neben den Schwimmkursen in den Winter- und Sommerferien und der Schwimmförderung in zahlreichen Kindertagesstätten, rühren die Rotkreuzler mit besonderen Veranstaltungen, wie der MüritzQuerung oder dem 10-Stundenschwimmen, ordentlich die Werbetrommel. Mit einem eigenen Schwimmportal wurde in den vergangenen Jahren die Anmeldung zu den Kursen vereinfacht. Weniger einfach wird es ab diesem Jahr mit den neuen Verordnungen zu den Schwimmprüfungen, die seit dem 01. Januar gültig sind. Dennoch sind sich die Retter einig, dass sie die Kursteilnehmer erfolgreich durch die bevorstehenden Prüfungen begleiten werden.
Doch bevor es soweit ist, stehen Wassergewöhnung und die richtige Erwärmung für die Schützlinge auf dem Plan. Hiermit befassten sich Wencke Mahnke und Michael Hildebrand und entwickelten gemeinsam mit der Gruppe einen Leitfaden zur Förderung der Motorik und wie man den Kindern die Angst vor dem Wasser nehmen kann. Bruno Piske und Jan-Hendrik Strüben gehören zum Nachwuchs des Schwimmteams und konnten bereits zwei Jahre ihre Erfahrungen bei den Schwimmkursen sammeln. Diese teilten sie mit ihren Mitstreitern und erklärten, wie Pausen zwischen dem Schwimmunterricht sinnvoll mit aktiven Spielen gefüllt werden können. Marina Strüben und Ricarda Silkenbäumer schwimmen bereits seit den Kindertagen und sind spezialisiert auf die Vermittlung von Schwimmbewegungen. Dieses Wissen gaben sie eindrucksvoll im Workshop an ihre Mitstreiter weiter.
Am Nachmittag zog es die Gemeinschaft in ihr Element. Beamer und Leinwand wurden gegen das Schwimmbecken getauscht und Anja Strüben zeigt mit Hilfe von Schwimmkindern, wie Fehler in der Bewegung erkannt und korrigiert werden können. Nach über sechs Stunden Wissensvermittlung hieß es für die Gruppe „Spiele im Wasser“. Natürlich hatten Nicole Werner und Antje Thiele auch hier den Lerneffekt im Hinterkopf, denn sie präsentierten Motivation durch Spaß beim Schwimmen, die letztlich an die Kinder weitergegeben werden soll. In einer kurzen Reflexion zeigten sich die Teilnehmer begeistert vom ersten Schwimmcoach-Workshop und einigten sich auf eine regelmäßige Fortsetzung dieser Weiterbildung. Derzeit laufen bereits Schwimmkurse in den Kitas der Seenplatte. In den Sommerferien werden Schwimmkurse in Neustrelitz, Röbel/Müritz und Waren (Müritz) angeboten.