Weihnachtskonzert in Malchow
Familie Irmer musiziert im Malchower „Haus der Begegnung“ der Adventgemeinde
„In unserem Haus finden regelmäßig musikalische Veranstaltungen statt. Auch die Weihnachtskonzerte haben bei uns bereits eine Tradition von mehreren Jahren“, berichtet Helen Overdijk von der Adventgemeinde Malchow. Die gebürtige Niederländerin begrüßt am vierten Advent die Konzertgäste an der Tür des Hauses der Begegnung. In der Freikirche, zu der auch Mitglieder aus afrikanischen Ländern, der Ukraine, Tschechien und Kroatien gehörten, engagiere sie sich im Gemeinderat, im Missionsausschuss und in der Diakonie, erzählt sie weiter. Im Saal proben bereits die Künstler des heutigen Nachmittags, die neunköpfige Familie Irmer – Mutter und acht Kinder. Frau Irmer und ihre fünf Töchter tragen schlichte weiße Kleider, die an die Gewänder von Engeln erinnern, zwei Söhne weiße Hemden und schwarze Hosen.
Ein dritter Sohn sitzt in der ersten Reihe und macht sich bereit, das Konzert zu filmen. Die Familie, die früher in der Gegend um Neubrandenburg zu Hause war und heute in Österreich lebt, hat eine lange Anreise auf sich genommen, um nach Malchow zu kommen. Sechs der Kinder spielen Instrumente – Violine, Bratsche, Querflöte, Cello, Harfe und Klavier. Eine der Töchter singt die Solos. Die Mutter moderiert. Das Konzert beginnt kurz nach 16 Uhr mit dem geistlichen Lied „Macht hoch die Tür“. Im Programm, das rund eine Stunde dauert, wechseln sich Instrumentalstücke mit Vokalstücken ab. Oft laden die Künstler das Publikum ein mitzusingen. Der Text wird an die Wand gebeamt und ist auch in den Gesangbüchern zu lesen. Bei bekannten Liedern wie „Es ist ein Ros entsprungen“ oder „O du fröhliche“ müssen die meisten Anwesenden keinen Blick auf den Text werfen. Aber die musikalische Familie bringt auch unbekanntere Werke zu Gehör, wie ihr Lieblingslied aus Schweden „Verwunderlich und seltsam“. Zwischen den Musikstücken liest die Mutter abschnittweise die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel vor, begleitet von einer der jungen Frauen an der Harfe, was sehr wirkungsvoll ist. Nachdem Irmers als letztes reguläres Lied „Wir haben eine Hoffnung“ intoniert haben, worin von der Rückkehr Jesus´ auf die Erde die Rede ist, geben sie noch mit „Von guten Mächten“ eine Zugabe. Wem das Konzert gefallen hat, kann dies am Ende durch eine Spende zeigen. Der diesbezügliche Korb ist danach gut gefüllt.