Neun Personen aus sinkendem Boot gerettet
Es sollte ein idyllischer Ausflug auf dem Wasser werden, doch der endete am zurückliegenden Sonnabend mit Angst und Panik. Zwei junge sächsische Familien mieteten sich ein Charterboot in Klink. Mit drei Erwachsenen und sechs Kindern ging es raus auf das „kleine Meer“. Herrlichster Sonnenschein begleitete die Hobbyskipper, die ihren Kurs von der Binnenmüritz in Richtung Eldenburger Kanal und weiter über den Kölpinsee zum Fleesensee änderten. Ein Softeis in Göhren-Lebbin gönnten sich die Urlauber, bevor sie die Rückfahrt antraten. „Im Göhrenenkanal bemerkten wir, dass Wasser in das Boot eindrang“, erklärte ein Familienvater später der Wasserschutzpolizei. Auf dem Kölpinsee, Höhe der Einfahrt zum Damerower Werder, stieg das Wasser unaufhörlich. Zwar hatten die Kinder die lebensrettenden Schwimmwesten an, aber für die Erwachsenen reichte die Anzahl der mitgeführten Auftriebskörper nicht. Laut um Hilfe rufend, machten sie auf ihre missliche Situation aufmerksam. Über Notruf 112 wurden schließlich noch die Rettungskräfte alarmiert. Ein Privatboot steuerte auf den Havaristen zu. Während jetzt versucht wurde, das Wasser mit Eimern auszuschöpfen, wurden die Kinder auf das sichere Boot übernommen. Unterdes eilten zwei Rettungsboote der DRK Wasserwacht Müritz und zwei weitere der Feuerwehren aus Waren und Malchow zum Einsatzort. Wohlbehalten konnten die Urlauber gerettet werden. Das beschädigte Boot, das mittlerweile zu sinken drohte, wurde an einen nahegelegenen Badestrand geschleppt. Die anrückende Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Das verlängerte Wochenende in der Müritzregion gestaltete sich auch für die Wasserschutzpolizei sehr ereignisreich. Am Herrentag wurden jedoch wenige Verstöße festgestellt, weil sich die meisten Sportbootführer an bestehende Regeln und an die gegenseitige Rücksichtnahme hielten. An den darauf folgenden Streifentagen mussten jedoch eine Vielzahl an Ordnungswidrigkeiten und Strafanzeigen gefertigt werden. Darüber hinaus ereigneten sich im Revier der WSPI Waren zwei Sportbootunfälle mit Sachschaden. So kollidierte am Freitag an der Mirower Schleuse ein Charterboot mit einem an der Wartestelle festgemachten Boot. Ursächlich war ein Fehler in der Bedienung des auffahrenden Bootes. Auf dem Kölpinsee schlug ein Sportboot am Samstag aus noch ungeklärter Ursache leck und drohte zu sinken. Durch die Feuerwehr Waren und die Wasserwacht Waren wurden die auf dem Boot befindlichen neun Personen, darunter sechs Kinder, sicher gerettet. Das Boot wurde ins Flachwasser geschleppt, um ein Sinken zu verhindern. Die Bergung durch den Vermieter erfolgte am Sonntag. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern noch an. In diesem Zusammenhang fiel auf, dass sich an Bord nicht genügend Rettungswesten befanden. Der Schwerpunkt der Sportbootkontrollen lag in der Einhaltung der Kennzeichnungspflicht, der Geschwindigkeitsbegrenzungen, des Anlegens der vorgeschriebenen Rettungswesten bei Booten mit Charterschein, des Nichtbefahrens gesperrter Wasserflächen und bei Fischereikontrollen. Lobend ist, dass sich die meisten Freizeitkapitäne und Petrijünger grundsätzlich an die geltenden Bestimmungen hielten. Trotzdem mussten mehrere Ordnungswidrigkeiten während der Kontrollen geahndet werden. So führten viele Wassersportler die erforderlichen Dokumente wie z.B. Angelberechtigungen und Berechtigungen zum Führen von Sportbooten nicht mit. Ferner missachteten einige Sportbootführer die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten. Im Rahmen einer polizeilichen Maßnahme in Demmin wurde abseits vom eigentlichen Demonstrationsgeschehen die Frontscheibe eines Streifenfahrzeugs beschädigt. Hier ermittelt die Kriminalpolizei. Die Wasserschutzpolizeiinspektion Waren unterstützte vor Ort die wasserseitige Absicherung der Demonstration.