Alternativen in der Naturheilkunde suchen
Zwischen der Schulmedizin und alternativen Heilmethoden gab es lange Zeit einen Graben, der schier unüberwindbar schien. Heutzutage sehen es immer mehr Ärzte als sinnvoll an, mit der alternativen Medizin in einen Dialog zu treten. Denn auch die Schulmedizin stößt immer wieder an ihre Grenzen. Sie kann längst nicht jede Krankheit heilen und oft müssen für mäßige Therapieerfolge schwere Nebenwirkungen in Kauf genommen werden. Das veranlasst viele Menschen, nach Alternativen wie der Naturheilkunde zu suchen. Die hat zwar in der Regel auch nicht mehr zu bieten, was die Heilung von Krankheiten angeht. Dafür wird sie oft als verständnisvoller empfunden und stärkt oft die Zuversicht der Patienten. So kann sie zu einer sinnvollen Ergänzung für eine Therapie mit Medikamenten werden. Unter dem Oberbegriff der Komplementärmedizin erfährt dieses Potential immer mehr Anerkennung. Allerdings ist die Komplementärmedizin auch nicht ohne Risiken.
Qualität der Präparate
So unterliegen pflanzliche Präparate in der Regel nicht den strengen gesetzlichen Kontrollen, die für Medikamente vorgesehen sind. Jüngst geisterte beispielsweise ein Fall durch die Presse, bei dem ein Nahrungsergänzungsmittel mit CBD aus dem Verkehr gezogen wurde, weil es den zulässigen Grenzwert für THC überschritt. CBD und THC gehören zur Stoffgruppe der Cannabinoide, die natürlicherweise in Hanfpflanzen vorkommen. Aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung unterliegt THC in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz und wird darüber hinaus mit verschiedenen Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. CBD und viele andere Cannabinoide in dieser Übersicht auf cibdol.de sind hingegen nicht psychoaktiv. Diese Übersicht zeigt anschaulich die Eigenschaften der unterschiedlichen Varianten auf. Ein CBD-Präparat, das unzureichend auf Verunreinigungen durch THC kontrolliert wurde, kann daher eine unerwünschte Wirkung haben. Dasselbe gilt auch für viele andere Pflanzenextrakte.
Nebenwirkungen
Komplementärmedizin wird oft auch als „sanfte Medizin“ bezeichnet, obwohl das äußerst irreführend sein kann. Denn auch pflanzliche Mittel können teilweise schwere Nebenwirkungen haben. So wird beispielsweise das beliebte Pflanzenextrakt Iberogast mit einem Todesfall aufgrund von Leberversagen in Verbindung gebracht. Und im Zusammenhang mit der Verwendung von Mistelextrakten wurde zum Teil von schweren allergischen Reaktionen berichtet. Eine weitere beliebte Heilpflanze, das Johanniskraut, kann eine starke Wechselwirkung mit anderen Medikamenten eingehen. Johanniskraut-Präparate unterliegen daher seit 2003 der Apothekenpflicht. Hier wird wieder einmal deutlich: Nur weil etwas natürlich ist, muss es nicht automatisch gesund sein.