Fast genau ein Jahr ist es her, dass Ellen Riemer von der Walower Stahl- und Maschinenbau GmbH zum ersten Mal ein stationäres Hospiz betreten hatte. Damals noch mit einem leicht mulmigen Gefühl, das sie aber zu Ehren eines ihrer Mitarbeiter überwinden konnte. „So schnell vergeht die Zeit und es sind nun schon wieder beinahe zwölf Monate her, als unser Kollege hier seine letzten verbleibenden Lebenstage verbachte“, ließ Ellen Riemer ihre Blicke durch die Räume des Warener Hospizes „Müritzpark“ schweifen. Im vergangenen Jahr nahm das Walower Unternehmen Kontakt mit dem Hospizteam auf, um mittels einer großzügigen Spende den Bewohnern zu Weihnachten einige kleine Wünsche erfüllen zu können. „Das wollen wir auch in diesem Jahr machen. Wir konnten mit Hilfe unserer Auftraggeber und unserer Mitarbeiter auch im Corona-Jahr eine gute Bilanz vorweisen und wollen etwas zurückgeben“, erklärte Ellen Riemer ihren Besuch und erzählte weiter: „Auch unser Geschäftsführer war an Krebs erkrankt.
Er konnte glücklicherweise geheilt werden, aber er weiß ganz genau, dass es auch noch andere Krankheiten, als Corona gibt. Er weiß, wie sich Menschen fühlen, die dem Tod näher als dem Leben sind.“ Aus diesem Grund zögerte der Chef auch nicht lange, als er von Ellen Riemer nach einer erneuten Spende für das Warener Hospiz gefragt wurde. „Auch in diesem Jahr wollen wir zur Weihnachtszeit mit 2.000 Euro einen kleinen Beitrag leisten, um den ein oder anderen Wunsch zu erfüllen“, erklärte Ellen Riemer und überraschte damit Hospizleiterin Claudia Bajorat und Sozialarbeitern Marie-Louise Pollmer. „Wir können das Geld wirklich gut gebrauchen, denn nach wie vor müssen wir fünf Prozent der jährlichen Kosten in Eigenleistung aufbringen“, so die beiden Rotkreuzler. Durch das Hospiz in Waren (Müritz) konnten sich alleine im ersten Jahr über 100 Menschen würdevoll vom Leben verabschieden und die verbleibenden Stunden, Tage oder Wochen in wohnlicher Umgebung verleben. „Das ist nicht nur eine Entlastung für die Betroffenen selbst, sondern auch für die Angehörigen, die jederzeit zu Besuch oder zu einem gemeinsamen Aufenthalt willkommen sind“, erläuterte Claudia Bajorat, die auch unterstrich: „Für unsere Bewohner ist der Aufenthalt im Hospiz kostenfrei.“ Und gerade jetzt in der Weihnachtszeit ist das Leben im Hospiz vom Leben geprägt, denn natürlich duftet es noch frischgebackenen Plätzchen und Tannengrün. „Unseren Weihnachtsbaum hat uns wieder unser Hospizbotschafter Günter Rhein spendiert“, zeigten die Frauen auf einen stattlichen Weihnachtbaum, der den Wohnbereich ziert. Ellen Riemer war sich sicher, dass auch in diesem Jahr die Spende aus Walow zur Weihnachtszeit genau an den richtigen Ort ging und hier zur Erfüllung von kleinen Herzenswünschen eingesetzt wird.