Gute zwei Jahre ist es bereits her, das Jugendliche zum Aus- und Umbau der Grünanlagen „Am Bogen“ befragt wurden. Ziel der Stadt Waren (Müritz) ist es, hinter dem Staufenbergplatz ein jugendgerechten Rückzugsort mit Spielgeräten und Angeboten zum Verweilen zu schaffen. Hierfür hat das Ingenieurbüro Minke am Montag eine erste Entwurfsplanung vor den Mitgliedern des Umweltausschusses vorgestellt. „Seit gut 20 Jahren wird dieser Platz bereits vorwiegend von Jugendlichen genutzt. Die Bäume und das Buschwerk sind gut gewachsen. Allerdings sind der aufgestellte Pavillon, der Grillplatz, die Tischtennisplatte, die kleinen Spielgeräte und die 800 Quadratmeter große Asphaltspur in die Jahre gekommen“, erklärte Martin Ebeling.
Aber auch die zunehmende Vermüllung des Areals sprach der Planer an. „Das kann ich nur bestätigen. Dort wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, Alkohol konsumiert und laute Musik gehört“, wetterte Rainer Espig (Linke), der nach eigenen Angaben in dem Bereich wohnt und das regelmäßig mitbekommt. Tatsächlich türmen sich Flaschenberge im und am Müllkorb neben dem mit Farbe beschmierten Pavillon. Der Grillplatz quillt mit Asche und Überresten des jüngsten Feuers über und die Hecken beherbergt mehr Papier und Plastik, als es Sträucher gibt. „Das müssen aber nicht zwingend Jugendliche sein“, räumte Martin Ebeling ein und präsentierte seine Vision von einem Freizeitpark im Jugendstil. Der asphaltierte Weg soll zurückgebaut werden und mit einem wasserdurchlässigen Material erneuert werden.
Damit würden auch 800 Quadratmeter versiegelte Fläche entfallen. Im gleichen Atemzug soll eine Skatebahn auf 280 Quadratmetern gebaut werden. „Diese würden wir im Nord-Westen platzieren, um die Geräuschbelästigung für den Stauffenbergplatz zu minimieren. Der Grillplatz, der in Regie der WoGeWa errichtet wurde, soll weiterhin Bestand haben. Ebenso bleibt der Unterstand stehen, der bei den Anwohnern bereits mit Pavel einen festen Namen hat und als Chillecke genutzt wird. Spiel- und Turngeräte aus Edelstahl als Calisthenics-Anlage sowie ein Bolzplatz sollen den Jugendplatz komplettieren. „Wir müssen aber auch etwas für die Familien schaffen“, monierte Rainer Espig den Entwurf. Doch nach Ansicht der Verwaltung sind die Spielplätze auf der anderen Seite des Stauffenbergplatzes familiengerecht und es spricht auch nichts dagegen, dass sich Eltern mit ihren kleinen Kindern auf dem Areal „Am Bogen“ vergnügen. Mit acht Ja-Stimmen und einer Enthaltung wurde die Investition von 165.000 Euro auf den Weg gebracht. Im Frühjahr könnte der Umbau erfolgen.