Sieben neue Stolpersteine werden demnächst im Stadtgebiet von Waren (Müritz) verlegt. Gunter Demnig, Künstler und Initiator der bundesweiten Stolperstein-Aktion, hat seine persönliche Teilnahme an einer Verlegung zwar absagen müssen, dennoch soll die Aktion durchgeführt werden. „Im Sommer wären - jeweils abhängig von den bestehenden Möglichkeiten – öffentliche Stolpersteinführungen denkbar“, informierte Warens Bürgermeister Norbert Möller.
Zudem wurden 18 Rollup-Banner zu den Stolpersteinen von Waren (Müritz) erstellt und informieren im Rathaussaal am Neuen Markt. Hier können sich Interessierte, wenn ein Besuch musealer Einrichtungen wieder erlaubt ist, zu den Hintergründen informieren. „Auch eine aktuelle Broschüre und ein begleitender Flyer mit Karte werden derzeit erarbeitet“, ergänzte Norbert Möller im Rahmen seines Verwaltungsgerichtes.
In Waren (Müritz) gibt es mittlerweile knapp 20 Stolpersteine. Einer dieser Stolperstein befindet sich vor der Hausnummer 13 in der Mozartstraße. Hier lebte Friedrich Schwarz bis zu seiner Verhaftung im Jahre 1943. Der ehemalige Lehrer und Gegner des NS-Regime wurde im Oktober 1943 vor dem Volksgerichtshof in Berlin in einem Prozess wegen „Wehrkraftzersetzung und Defätismus“ zum Tode verurteilt. Dieses Urteil wurde einen Monat später im Zuchthaus Brandenburg vollstreckt.