Weil das Wasser in den Badeseen sich jetzt mehr und mehr erwärmt, kann es vorkommen, dass sich darin vermehrt Zerkarien entwickeln. Darauf weist vorsorglich das Gesundheitsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte hin, das regelmäßig die Badewasserkontrollen vornimmt.
Zerkarien sind Saugwürmer (Trematoden), die sich vor allem in Flachwasserbereichen vermehren, wo es ständige Wasserschneckenpopulation und reichlich Wasservögel gibt. Im Larvenstadium können Zerkarien Hauterscheinungen beim Menschen hervorrufen. Die sogenannte Zerkarien- bzw. Badedermatitis ist im Normalfall harmlos. Etwa 10 bis 24 Stunden nach dem Baden können Rötungen und Quaddeln auftreten, die mit erheblichem Juckreiz verbunden sind.
Die Hygieniker des Gesundheitsamtes empfehlen deshalb, die beschriebenen Flachwasserbereiche, insbesondere bei Wassertemperaturen über 23 °C, zu meiden. Es wird empfohlen, die Badebekleidung unmittelbar nach Verlassen des Wassers auszuziehen und den Körper gründlich abzutrocknen. Einen zusätzlichen Schutz bietet das Eincremen mit einem wasserfesten Sonnenschutzmittel.
Wer Badedermatitis an sich feststellt, sollte den Haus- bzw. Hautarzt aufsuchen. Mit entsprechender Behandlung kann der Juckreiz vermindert werden. Und so lassen sich Infektionen vermeiden, die durch das Kratzen ausgelöst werden könnten.
Tipps zum Schutz vor Zerkarien beim Baden:
- Nicht in trüben Gewässern mit stark verringerter Sichttiefe baden.
- Wasserpflanzenreiche Uferbereiche und Bereiche mit sichtbaren, grünen oder blaugrünen Schlieren oder “Teppichen” meiden.
- Badebekleidung unmittelbar nach dem Baden wechseln und Duschen / gründlich abtrocknen.
- Badebekleidung gut ausspülen.
- Wasserfestes Sonnenschutzmittel verwenden.
- Wasservögel nicht mit Futter anlocken.
- Bei Hautreizungen, Reizungen der Atemwege oder Beschwerden des Magen-Darm-Traktes sollte ein Arzt aufgesucht werden
- Das örtlich zuständige Gesundheitsamt informieren.