Das ist die bisherige Bilanz von Trickbetrugsanrufen in Neubrandenburg und im gesamten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (MSE) seit gestern. Alle Angerufenen haben sich dabei kurz angehört, was die Betrüger vorgaukeln, dann besonnen aufgelegt und Polizei und Angehörige informiert. Mit aktuellem Stand sind die Anzeigenerstatter zwischen 64 und 87 Jahre alt, vor allem weiblich und wohnen vorwiegend in Neubrandenburg - daneben waren aber auch Bürger in Altentreptow, Stavenhagen, Neustrelitz, Blankensee und Friedland von Betrugsanrufen betroffen. Größtenteils wurde die Masche der Schockanrufe angewandt.
Neben dem Landkreis MSE kommt es derzeit auch auf der Insel Rügen zu vermehrten Anzeigen wegen Trickanrufen.
Die Polizei lobt das besonnene Handeln der Angerufenen: Daumen hoch für die bisherigen Reaktionen! Und appelliert gleichzeitig an die Bevölkerung: „Bleiben Sie weiterhin wachsam, legen Sie auf, wenn Sie mit ominösen Geldforderungen konfrontiert werden, übergeben Sie nie Geld an Fremde, informieren Sie die Polizei“.
Wie wichtig es ist, auf Trickbetrüge regelmäßig aufmerksam zu machen, zeigt das Resümee vom Januar 2021: In Bereich der Polizeidirektion Neubrandenburg (Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald) hat es im Vormonat bereits mehr als 60.000 Euro Schaden durch Maschen wie falscher Polizist, Schockanruf und Enkeltrick gegeben sowie mehr als 40.000 Euro Schaden durch Bitcoin-Betrug zum Nachteil eines 81-Jährigen in Demmin.