Unterstützer Förderzentrum „Pestalozzi“ Waren (Müritz)
Unternehmen helfen "Für ein buntes Schulleben"
Am Förderzentrum „Pestalozzi“ in Waren (Müritz) unterrichten derzeit 32 Lehrkräfte etwas über hundert Kinder und Jugendliche mit den Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung. Außerdem kümmert man sich um den Unterricht kranker Schüler. Als Ganztagsschule, die auf die besonderen Bedürfnisse ihrer Zielgruppe eingehen möchte, setzt die Förderschule auf die Zusammenarbeit mit externen Partnern. „Dadurch haben die Kinder und Jugendlichen ein buntes und abwechslungsreiches Schulleben. Das war besonders auch im letzten Jahr der Fall. Deshalb möchten wir uns bei den Kooperationspartnern herzlich bedanken“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Silvia Schmidt. An der Warener Einrichtung lernen Mädchen und Jungen von Klasse eins bis Klasse neun. Sie absolvieren den Unterricht aufgeteilt nach Förderschwerpunkten. Die Kooperationspartner unterstützen die pädagogische Arbeit in den Ganztagsangeboten zwischen der Mittagspause und der Zeit, wenn die Schüler um 13:30 Uhr mit den dafür bestellten Taxis abgeholt werden.
Im vergangenen Schuljahr kooperierte die Schule mit dem Landjugendverband, vertreten durch Anne Glamann, Marco Wenzlaff von der Ergotherapie Charlottenthal, der SpielWaren GmbH Freiluftspiele Waren (Müritz) in Person von Nils Düwell, der Eishalle Malchow, der Segelkameradschaft Waren e. V., dem Tiererlebnispark Grabowhöfe, dem Landesangelverband MV e. V., dem Hotel Müritzpalais und dem Schulmilchservice Mecklenburg-Vorpommern, der gemeinsam mit dem Mönchguter Fruchtgroßhandel tätig wurde. „Sie lieferten einmal pro Woche Milch und Äpfel an die Schule. Da dies über das EU-Schulprogramm bezahlt wurde, war es für die Kinder kostenlos – und es wurde gut angenommen“, so die stellvertretende Schulleiterin. Sie möchte die Liste mit Christian Hilger vom Projekt Graffiti abschließen. Er unterstützte die Schule zwar schon im Schuljahr 2022/23. Die Schüler erinnerten sich aber immer noch gern daran, wie sie mit ihm Wände und Möbel farblich gestalten durften. Am Beispiel der Zusammenarbeit mit dem Müritzpalais kann man gut nachvollziehen, wie ein Mangel zu einer Idee und dann zu einem konkreten Angebot führte. Die Schule wünschte sich, dass die Mädchen und Jungen, die nicht schwimmen konnten, Anfängerunterricht darin erhielten, sich sicher durchs Wasser zu bewegen. „Ohne Hilfe konnten wir das aber nicht umsetzen“, so Silvia Schmidt. Daher nahm sie Kontakt mit dem Hotel auf und bat, dass die Schüler den Pool dort nutzen dürften.
Die Hotelleitung war einverstanden. Die Schule zahlt einen ermäßigten Preis dafür. Tiere spielen bei zwei anderen Angeboten, die hier stellvertretend für die übrigen stehen sollen, eine Schlüsselrolle. Zum einen bei Marco Wenzlaff von der Ergotherapie Charlottenthal, der öfters die Schule besucht, um mit den Kindern und Jugendlichen Bewegungsspiele zu machen. Manchmal bringt er dabei auch einzelne seiner Alpakas mit, um mit Hilfe der Tiere mit einzelnen Schülern zu arbeiten. Sie dürfen die Alpakas dann füttern, streicheln oder herumführen und bekommen erklärt, wie man mit ihnen umgehen muss. „Die Kinder finden das einfach toll“, schwärmt die stellvertretende Schulleiterin. Zum anderen absolvieren die Schüler regelmäßig praktische Tage im Tiererlebnispark Grabowhöfe. Sie machen dort Gehege sauber, schneiden Obst und Gemüse für die Tiere und verfüttern dies.
Am Ende halten sie ihre Erkenntnisse auf Arbeitsblättern fest. Die Größeren ab Klasse sieben erproben dort Berufsfelder rund ums Tier, begleiten zum Beispiel einen Tag lang einen Pfleger und helfen ihm. „Die Kinder und Jugendlichen sind danach randvoll mit Eindrücken“, berichtet Silvia Schmidt. Die Jost-Reinhold-Stiftung fördert diese Kooperation. Dass perspektivisch auch die Kooperationspartner profitieren können, wenn sie die Einrichtung unterstützen, zeigt das Modell des Landesangelverbands: Er stellt kostenlos Material zur Verfügung, damit eine geschulte Lehrkraft interessierte Schüler auf die Fischereischeinprüfung vorbereitet – dies passiert im Rahmen des Ganztagsangebots. Dabei lernen die Schüler nicht nur viel übers Angeln, sondern auch über die Natur allgemein und ihren Schutz – was zu den Kernanliegen des Verbands zählt. Außerdem gewinnt dieser so potenziellen Nachwuchs.