Der Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Europa Thomas Lenz hat vergangene Woche an der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz in Malchow mit 16 neuen Tragkraftspritzenfahrzeugen Wasser (TSF-W) die erste größere Lieferung aus dem Programm „Zukunftsfähige Feuerwehren“ übergeben. Das allererste Fahrzeug hatte im August dieses Jahres die Gemeinde Schaprode im Landkreis Vorpommern-Rügen für ihre Freiwillige Feuerwehr erhalten. Die jetzigen Fahrzeuge gehen an verschiedene Freiwillige Feuerwehren im Land.
„Die Übergabe der Fahrzeuge ist ein bedeutendes Ereignis für die Kommunen. Mit der Neubeschaffung stärken wir die Brandbekämpfung und das Ehrenamt. Die zur Grundausstattung von Feuerwehren zählenden Fahrzeuge verfügen über einen 1.000-Liter-Wassertank und versetzen die Feuerwehr so in die Lage, schnell und wirksam kleinere Brände zu löschen“, sagte Staatssekretär Lenz. Er betonte: “Wenn wir junge Leute für den Dienst bei der Feuerwehr gewinnen und langjährige Mitglieder halten wollen, dann müssen wir unseren Helfern auch eine technische Ausstattung an die Hand geben, mit der sie vernünftig arbeiten können.“
Ermöglicht wurde diese Neuanschaffung durch das 50 Millionen Euro große Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“, das 2019 für Investitionen in die Feuerwehren aufgelegt wurde. Über dieses bisher größte Beschaffungsprogramm von Feuerwehrfahrzeugen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten 265 zumeist kleinere Wehren in den Jahren 2021 bis 2023 ein neues TSF-W. Je nach finanzieller Lage erhält die Gemeinde eine Förderung zwischen 70 und 90 Prozent. Den Zuschlag für die Lieferungen erhielt die Firma Rosenbauer.
Zum Förderprogramm für zukunftsfähige Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern gehört auch die Anschaffung von 11 geländegängigen Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen. Hierfür hatten das Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern und das Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Brandenburg ein gemeinsames Vergabeverfahren durchgeführt. Mecklenburg-Vorpommern erhält 11 Feuerwehreinsatzfahrzeuge des Typs TLF 5000 (TLF-W Typ Brandenburg). Den Zuschlag erhielt die Firma Metallbau und Fahrzeughandel Friedrich, Generalimporteuer für geländegängige Tatra in Deutschland.
Standen in den beiden ersten Programmschritten die kleinen Feuerwehren mit Tragkraftspritzenfahrzeugen Wasser (TSF-W) bzw. die Landkreise/kreisfreien Städte mit großen geländegängigen Löschfahrzeugen für die Waldbrandbekämpfung (TLF 5000) im Fokus, richtet sich der dritte Programmschritt an gemeindliche Feuerwehren mit überörtlichen Aufgaben.
Mit der Veröffentlichung der Förderrichtlinie für LF 20 (Löschgruppenfahrzeuge) und TLF 3000 (Tanklöschfahrzeuge) fiel am 9. August der Startschuss für die Beschaffung und Förderung von mittelgroßen Feuerwehrfahrzeugen im Rahmen des Förderprogramms zur Modernisierung der Feuerwehren.
Mit Löschwassertanks von 2500 bzw. 3500 Liter und Druckzumischanlage mit Schaumtanks von 120 bzw. 200 Liter Fassungsvermögen decken diese Fahrzeuge das Einsatzspektrum zwischen den beiden bisher geförderten Fahrzeugtypen ab. Das LF 20 ist mit einer Gruppenkabine und das TLF 3000 mit einer Truppkabine, jeweils mit entsprechender Beladung ausgestattet. Rund 10 Millionen Euro Fördermittel stehen für die Förderung dieser Fahrzeuge zur Verfügung, was bei einem Fördersatz von 70 bis 80 Prozent für etwa 38 Fahrzeuge ausreichen soll. An der geplanten Zentralbeschaffung können sich aber auch Gemeinden beteiligen, die nicht die Fördervoraussetzungen erfüllen, sich aber ein eigenes Vergabeverfahren ersparen wollen und auf einen günstigeren Anschaffungspreis hoffen können als bei einer Einzelbeschaffung.
Bis zum 30. November haben die interessierten Gemeinden Zeit, ihre Förderanträge zu stellen und ihre Teilnahme an der Zentralbeschaffung zu erklären.