Tipps für das Arbeiten im Home Office
Immer mehr Menschen führen ihre tägliche Arbeit in den eigenen vier Wänden aus. Schnelles Internet, Videokonferenzen, E-Mails und Chat-Applikationen machen es möglich. Das Home Office bietet natürlich viele Vorteile. Theoretisch hat man mehr Zeit, da der Weg zur Arbeit und auch viele morgendliche Rituale wegfallen. Hat man Familie oder Haustiere, ist das Zuhausesein natürlich noch angenehmer. Schließlich kann man so die Liebsten sehen, wann auch immer man will.
Aber die Arbeit vom heimischen Schreibtisch hat auch ihre Nachteile. Und diese können unser Gemüt und unsere Gesundheit stark beeinflussen, wenn wir nicht aufpassen. Denn wenn Grenzen verschwimmen und wir unser soziales Leben nicht mehr von der Arbeit trennen können, gibt es Probleme. Und auch mangelnde Bewegung und fehlende soziale Kontakte erschweren Leben. Wie das Home Office gelingt und man im Handumdrehen eine gute Work-Life-Balance wird, steht hier.
Der richtige Raum
Obwohl es überaus verlockend ist, mal von der Couch oder im Bett zu arbeiten, sollte dies nicht zur Gewohnheit werden. Denn um wirklich konzentriert und produktiv zu arbeiten ist ein neutraler Raum notwendig, der so wenig Ablenkungen wie möglich bereithält. Auch wollen wir unserem Gehirn signalisieren, dass es zwischen der Arbeits- und Entspannungszeit eine räumliche Trennung gibt. Am besten richtet man sich in der Wohnung oder im Haus ein Zimmer oder eine Ecke ein, die durch eine Tür oder aufstellbare Trennwand vom Rest des Wohnraums getrennt ist. Lebt man mit anderen zusammen, sollten diese den Arbeitsbereich respektieren und Störungen vermeiden. Wichtig ist natürlich auch ein aufgeräumter Schreibtisch und eine gute Belüftung durch das regelmäßige Öffnen von Fenstern.
Bewegung nicht vergessen
Sich morgens aus dem Bett rollen, kurz ins Bad, Müsli in die Schale und dann ab an den Schreibtisch – dies ist die Morgenroutine vieler Menschen, die im Home Office arbeiten. Und genau deswegen leiden viele unter den Folgen von mangelnder Bewegung, wie z. B. Rückenschmerzen oder Übergewicht. Denn wenn man früher noch den Weg zum Büro zurücklegen und ab und zu Treppen steigen musste, macht man nun höchstens einen Ausflug in die Küche, um den Kühlschrank zu „besuchen“. Damit dieser Bewegungsmangel ausgeglichen wird, am besten kurze Spaziergänge in den Tagesablauf einbauen, wie morgens vor der Arbeit und in der Mittagszeit. Und kommt man mal gar nicht weg vom Schreibtisch, gibt es schnelle Yoga-Übungen, die selbst im Büro ausgeführt werden können und Muskelverspannungen vorbeugen.
Auf Ernährung achten
Das Arbeiten mit Kollegen im Büro gibt uns eine gewisse Struktur, denn Mittagspausen werden meist immer zur selben Zeit gemacht. Ist man jedoch den ganzen Tag zuhause, kann sich auch unsere Ernährungsweise drastisch verschlechtern. Je nach Persönlichkeit kommt es dann nämlich vor, dass wir entweder zu wenig oder zu viel essen. Wenn manche Menschen unter Stress stehen, vergessen sie zu essen und wundern sich, warum sie am Abend verstimmt und energielos sind. Andere Menschen snacken leidenschaftlich gerne und belohnen sich zwischendurch ständig mit Süßigkeiten oder Chips, obwohl sie gar nicht hungrig sind. Dieses Verhalten ist oft noch ausgeprägter, wenn man sich unbeobachtet fühlt. Um solchen schlechten Angewohnheiten gleich Einhalt zu gebieten, am besten einen guten Ernährungsplan aufstellen und für Heißhungerattacken gesunde Snacks wie Nüsse und Obst bereitstellen.
Wissen, wann Schluss ist
Neueste Studien haben ergeben, dass Menschen im Home Office durchschnittlich länger arbeiten als ihre Kollegen Büro. Das hängt damit zusammen, dass man als ständig erreichbar gilt bzw. sich ja rund um die Uhr an seinem „Arbeitsplatz“ befindet. Auf die Dauer kann ein solcher Zustand jedoch extrem negative Auswirkungen auf die eigene Stimmung und unsere mitmenschlichen Beziehungen haben. Hinzu kommt, dass die Arbeit von zuhause einsam werden kann und man deswegen die sozialen Kontakte wenigstens nach Feierabend pflegen sollte. Man kann sich z. B. zum gemeinsamen Joggen oder Fahrradfahren verabreden und so gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Verschwimmen jedoch die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr, sollte man ganz klar mit Vorgesetzten und Kollegen kommunizieren und nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr das E-Mail-Postfach überprüfen oder geschäftliche Anrufe annehmen.