„Diese 3.000 Kubikmeter Erde wollen wir heute umsetzen“, erklärte Malte Schumacher vom Technischen Hilfswerk Waren (Müritz) am Sonnabend. Gemeinsam mit vier weiteren Helfern rückte der THWler am Wochenende nach Malchow aus, um in einer Kieskuhle die Leistungsfähigkeit des neuen Radladers ausgiebig zu testen. „Wir wollen diesen Erdhaufen mit Hilfe des Radladers abtragen und mit zwei Lkw abtransportieren“, so der ehrenamtliche Helfer. Was sich nach einer einfachen Aufgabe anhörte, hatte einen tieferen Hintergrund. Erst Ende Februar wurde der neue Radlader in Waren (Müritz) in Dienst gestellt. Richtige Ausbildungen waren bis dato noch nicht möglich, doch jederzeit könnte ein realer Einsatzalarm die Retter auf den Prüfstand rufen. „Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, in einer kleinen Gruppe das Fahrzeug auf Herz und Nieren zu testen“, so Malt Schumacher. Nach einer kurzen Einweisung setzte sich Daniel Paul Kleemann in den 155 PS starke Schaufellader von Caterpillar und fuhr zielstrebig in Richtung des Erdhaufens. Binnen Sekunden war die erste Ladeschaufel mit zwei Raummetern voller Erde und die beiden Kipper platzierten sich zum Befüllen. „Auch das gehört zu unserem Training, denn die normalen Lkw sind wesentlich größer als unser Kipper“, erläuterte Malte Schumacher.
Arbeiten bis zu vier Meter Hubhöhe sind mit dem Radlader möglich. „Es gilt, dass Fahrzeug gleichmäßig zu beladen und dabei auch das verladene Gewicht einzuschätzen“, ergänzte Sebastian Wölk, der als Ausbilder für Ladungssicherung die Ausbildung begleitete. „Für dieses Training ist das Kieswerk hier ideal“, richtete Sebastian Wölk den Dank an die KKM GmbH, die das Areal unkompliziert für die Einsatzübung des THW zur Verfügung stellt. Ein ums andere Mal wurden die beiden Kipper beladen. Kleine selbstgebaute Fahrrampen erleichterten die Arbeit und zeigten, wie schnell man mit einfachen Mitteln sich selber helfen kann. „Auf diesem weitläufigen Gelände können auch unsere jungen Fahrer ihre Fähigkeiten erweitern und Praxiserfahrung sammeln“, freute sich Malte Schumacher über die Möglichkeit des Fahrtrainings. Und so wurden schließlich nicht nur 3.000 Kubikmeter Erde umgesetzt, sondern verschiedene Einsatzszenarien geprobt.