Tag des Ehrenamts am 5. Dezember 2024
DRK fordert mehr Anerkennung fürs Ehrenamt in Mecklenburg-Vorpommern
Die multiplen Krisen unserer Zeit werden sich nicht ohne das Ehrenamt bewältigen lassen. Zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember fordert das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Mecklenburg-Vorpommern, die zentrale Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft zu würdigen und Maßnahmen zu ergreifen, die dieses nachhaltig stärken und fördern. DRK-Präsident Werner Kuhn sagt dazu: „Wir leben in herausfordernden Zeiten. In diesen ist gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtiger denn je. Er bildet die Basis dafür, anderen in der Not zu helfen. Unser Dank gilt daher allen, die sich in unserer Gesellschaft ehrenamtlich engagieren.“
Das Ehrenamt ist das Rückgrat des DRK Mecklenburg-Vorpommern (MV) und unverzichtbar für dessen Arbeit. Mehr als 8.000 Freiwillige engagieren sich in verschiedenen Bereichen wie den Bereitschaften, der Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz, der Wohlfahrts- und Sozialarbeit sowie in vielen anderen Aufgabenfeldern im ganzen Land. Sie sorgen gemeinsam dafür, dass das DRK MV ein umfangreiches Angebot an Hilfsleistungen aufrechterhalten kann.
Über 8.000 Ehrenamtliche in MV
Ein starkes Ehrenamt ist auch in Mecklenburg-Vorpommern essenziell, um flexibel auf Herausforderungen zu reagieren, die staatliche Strukturen allein oft nicht bewältigen können. Etwa 90 Prozent der wichtigen Aufgaben im deutschen Bevölkerungsschutz werden von ausgebildeten Freiwilligen übernommen.
Die Bedeutung des Ehrenamts wird besonders bei großen Katastrophen deutlich: Viele erinnern sich noch an das Elbe-Hochwasser 2013 oder die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021, bei denen auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus Mecklenburg-Vorpommern tatkräftig im Einsatz waren.
Ehrenamtliches Engagement funktioniert nur dann reibungslos, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Aus Sicht des Roten Kreuzes gehören dazu eine verlässliche Finanzierung für Personal, Räume und Material, damit die freiwilligen Helferinnen und Helfer ihre Arbeit effektiv leisten können.
„Die Bereitschaft der Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren, ist ungebrochen – auch wenn sich die Formen des Engagements im Laufe der Zeit verändern. Wir vom DRK Mecklenburg-Vorpommern möchten allen Interessierten die Möglichkeit bieten, ein passendes Ehrenamt zu finden und aktiv mitzugestalten. Dafür brauchen wir eine Politik, die langfristig stabile Unterstützungsstrukturen sicherstellt“, betont Werner Kuhn, Präsident des DRK-Landesverbandes MV e.V.
„Leistungen stärker würdigen“
Das Deutsche Rote Kreuz Mecklenburg-Vorpommern setzt sich dafür ein, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer rechtlich besser abzusichern. Derzeit gibt es keine einheitlichen Regelungen, die die Ehrenamtlichen der anerkannten Hilfsorganisationen mit den Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehren gleichstellen.
Dringend erforderlich sind klare und einheitliche Freistellungsansprüche, finanzielle Ersatzleistungen sowie soziale Absicherungen – auch für Schulungen, Fortbildungen und Übungseinsätze. Werner Kuhn betont: „Ehrenamtliches Engagement ist keine Selbstverständlichkeit. Die Leistungen der Ehrenamtlichen verdienen mehr Anerkennung. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die rechtliche Gleichstellung, um Fairness unter den Helferinnen und Helfern sicherzustellen. Diese Maßnahmen sollten spätestens in der nächsten Legislaturperiode beschlossen werden.“