Mecklenburger Metallgusswerk stellt sich vor
Gut 130 Schiffspropeller fertig und liefert das Warener Metallgusswerk jährlich aus. Doch wie die riesigen Kolosse entstehen, die meistens nach Übersee verkauft werden, das wissen die wenigsten. „Es gibt nahezu täglich Anfragen nach Führungen durch unser Unternehmen“, erklärte Manfred Urban am Sonnabend. „Doch, um den normalen Produktionsablauf, die Sicherheit und natürlich die Geheimhaltung von internem Firmenwissen nicht zu gefährden, können wir nicht täglich Führungen durch das MMG anbieten“, so der Geschäftsführer des Mecklenburger Metallgusswerkes. Alle zwei Jahre gibt es jedoch eine große Ausnahme und die nutzten am Wochenende hunderte Wissenshungrige, die den „Tag der offenen Tür“ beim MMG besuchten. Bis 10 Uhr blieb das große Rolltor an der Teterower Straße verschlossen. Zu diesem Zeitpunkt säumten bereits zahlreiche Menschen die Umzäunung und bildeten zwei lange Schlangen. Pünktlich regte sich etwas auf dem Firmengelände, Musik wurde hörbar lauter: Der Warener Fanfarenzug zog auf und eröffnete das Treiben. Blitzschnell verteilten sich die Massen. Einige steuerten die offenen Werkhallen an, andere versuchten gezielt einen Weg einzuschlagen und befragten die wartenden Mitarbeiter, die bereitwillige Auskunft erteilten. „Insgesamt arbeiten im MMG 220 Mitarbeiter. Einige sind heute in der normalen Produktion, 40 weitere sind ehrenamtlich auf dem Gelände und stehen den Besuchern Rede und Antwort“, so Manfred Urban, der selbst ein gefragter Mann an diesem Tag war.
Dutzende Hände schüttelte er zur Begrüßung, sprang von einem Smalltalk zum nächsten. Unterdes erkundeten Frauen und Männer, Kinder und Senioren die Fertigungshallen und fragten die anwesenden Mitarbeiter aus. „Welche Legierung ist das, wie heiß ist das Feuer, wie schwer die Schraube“, der Wissensdrang war schier ungestillt und die Fragen schienen den Besuchern nicht auszugehen. Bereitwillig erklärten die Mitarbeiter die Vorgänge und versuchten möglichst alle Fragen zu beantworten. So auch Marco Müller, der das Schaugießen im Großguss begleitete. Halbstündlich wurde hier das flüssige Metall in die Formen gegossen und der Fertigungsvorgang simuliert. So auch beim Schleuderguss. Hier waren zwei Arbeiter damit beschäftigt, dass 1.200 Grad heiße Metall in die Form zu bringen. Mehrere Infostände und der normale Produktionsablauf vervollständigten den Tag der offenen Tür im Warener Metallgusswerk. Für jene, die Hunger und Durst verspürten, wartete ein Catering mit Speisen und Getränken. „Den Gewinn aus diesem Verkauf werden wir im Anschluss an ein soziales Projekt spenden“, so Manfred Urban, der rundum zufrieden mit dem Tag der offenen Tür im MMG war.