Am Montagmorgen erhielten die Bundespolizisten vom Bundespolizeirevier Schwerin von einer Mitarbeiterin der Deutschen Bahn AG gegen 07:45 Uhr die Mitteilung, dass sich zwei herrenlose Koffer auf einer Grünanlage in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes befinden sollen.
Daraufhin begaben sich unverzüglich die Kräfte zum Abstellort der Koffer. Vor Ort konnte weder ein Besitzer noch der letzte Gewahrsahminhaber ermittelt werden. Durch die eingesetzten Beamten der Bundespolizei wurden die Koffer zunächst als so genannte "Nicht zuzuordnende Gegenstände" eingestuft. Da der Inhalt der Koffer unklar war, wurden alle verfügbaren Streifen der Bundes- und Landespolizei zusammengezogen und zur unmittelbaren Gefahrenabwehr eine Sperrung der Bahnsteige 1, 2, 3 und 4, der im Bahnhof befindlichen Geschäfte sowie des Grunthalplatzes veranlasst. Ein hinzugerufener Sprengstoffspürhund der Bundespolizei schlug nicht an. Der ebenfalls alarmierte Munitionsbergungsdienst der Landespolizei untersuchte im Anschluss die beiden Koffer und konnte Entwarnung geben. Im Rahmen der anschließenden Öffnung der Koffer, konnte festgestellt werden, dass diese jeweils ohne Inhalt waren. Daraufhin wurden alle Sperrmaßnahmen aufgehoben und der Zug- sowie öffentliche Nahverkehr konnte seinen Betrieb wieder aufnehmen. Durch die Einsatzmaßnahmen kam es im Zugverkehr bei 15 Zügen zu insgesamt 815 Minuten Verspätungen und zu zwei Zugausfällen.
Durch die Bundespolizeiinspektion Rostock wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat eingeleitet.
Im Zusammenhang mit der Tat bittet die Bundespolizei um die Mithilfe der Bevölkerung. Wer hat in der gestrigen Nacht oder am Morgen auffällige Personen/Fahrzeuge gesehen oder kann sonstige sachdienliche Angaben zu dem genannten Sachverhalt bzw. zu verdächtigen Personen oder den Koffern machen. Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Rostock unter der Telefon-Nr. 0381 / 2083 -1111 oder -1112 entgegen. Darüber hinaus können jederzeit über die kostenfreie Hotline der Bundespolizei 0800 6 888 000 oder jede andere Polizeidienststelle Angaben gemacht werden.