Das stadtgeschichtliche Museum in Waren (Müritz) hat in dieser Woche eine neue und spannende Ausstellung eröffnet. Unter dem Thema „Leseland DDR“ befasst sich die aktuelle Galerie im historischen Rathaus auf dem Neuen Markt mit dem Lesestoff aus vergangenen Tagen, die mittlerweile 32 Jahre zurückliegen. Zur Vernissage kam Dr. Stefan Wolle, Publizist der Ausstellung und Leiter des DDR-Museums in Berlin, und gab zahlreichen Interessierten einen ersten Einblick in die Arbeit, die letztendlich zu den 20 Tafeln mit 110 Fotos und Faksimiles sowie zwanzig Videointerviews mit namhaften Zeitzeugen führte.
Bereits nach der ersten öffentlichen Premiere der Ausstellung „Leseland DDR“ und der Ergänzungsschau „Science Fiction in der DDR“ in Berlin, zeigte sich das enorme Interesse an der Galerie. Schon in den ersten Tagen gab es 500 Vorbestellungen aus dem In- und Ausland. Auch das stadtgeschichtliche Museum in Waren (Müritz) bewarb sich erfolgreich und kann bis zum 28. Februar 2023 im historischen Rathaussaal die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur präsentieren. Zur Vernissage gab Dr. Stefan Wolle einen Gastvortrag zu Thema „Bücherland DDR zwischen Giftschrank, Zensur und Bückware“.
Die Ausstellung selbst erzählt vom Eigensinn jener Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten. Sie erzählt von Menschen die für seltene und begehrte Bücher Schlange standen oder auf der Leipziger Buchmesse exklusive Titel westdeutscher Verlage heimlich erwarben.
Unterteilt ist die Ausstellung „Leseland DDR“ in die 19 Kapitel: Vergessene Bücher, Wunderbare Jahre, Buchenwald Antifaschismus, Literarisches Gift, Von der Sowjetunion lernen, Realismus contra Realität, Märchenwelten, Alfi erobert das Weltall, Bündnispartner Klassenfeind, Die neuen Leiden, Science-Fiction, Fliegende Teppiche, Kochbücher, Haben Sie Zweig?, DDR-Krimis, Fenster zur Welt, Geteilte Literatur, Revolution und DDR und kein End.
Die Sonderausstellung kann bis 28. Februar 2023 im Rathaussaal im Stadtgeschichtlichen Museum besucht werden.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 9 bis 16 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 14 bis 17 Uhr
Der Eintritt ist frei.