Sitzung der Malchower Stadtvertreter vom 26.09.2024
Mammutsitzung bei Malchower Stadtvertretern
Zur zweiten Sitzung in dieser Legislaturperiode brauchten die knapp zwanzig Malchower Stadtvertreter das sprichwörtliche Sitzfleisch: Denn schon der öffentliche Teil des gut besuchten Abends am 26. September in der „Werleburg“ dauerte fast zweieinhalb Stunden. Ein Grund war, dass die Lokalpolitiker ein sehr umfangreiches Programm von fast vierzig Punkten zu bearbeiten hatten. Der andere, dass die Einzelvertreterin einer Partei zu den meisten Punkten zahlreiche Fragen und Anmerkungen vorbereitet hatte und diese präsentierte. Wie stets standen vor den eigentlichen Beschlüssen noch der Bericht des Bürgermeisters, die Einwohnerfragestunde und die Anfragen und Anregungen der Mitglieder auf dem Plan. Zunächst schilderte daher Bürgermeister René Putzar unter anderem seine Eindrücke des politischen Miteinanders in Malchow nach der Kommunalwahl im Mai, ging auf die Fortschritte beim Umzug der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz ein, äußerte sich zur Suche eines neuen Post-Standortes in Malchow, warb für eine Sendung des NDR über das Malchower Volksfest, kündigte die Vorbereitungen für den 80. Geburtstag der Befreiung des Lagers Malchow an, wies auf Probleme bei der Sanierung der Beethovenstraße hin und bemerkte, dass eine Zählung an der Drehbrücke ergeben hatte, dass in diesem Jahr etwas weniger Schiffe und Boote diese Engstelle passiert hätten als 2023. Über 20.000 Boote seien es aber trotzdem an der Malchower Drehbrücke gewesen.
Bei der Bürgerfragestunde erkundigte sich ein Malchower bei den Stadtvertretern, wie sie auf die Veröffentlichung der sogenannten RKI-Protokolle zu den Corona-Maßnahmen zu reagieren gedächten. Ein weiterer wollte wissen, ob es neuere Entwicklungen zur Alten Weberei oder zur geplanten Fischzucht gebe. Bei den Anregungen der Mitglieder fragte eine Lokalpolitikerin, ob eine laute Feier am Yachthafen im Hochsommer tatsächlich bis in die frühen Morgenstunden erlaubt gewesen sei. Ihre Kollegin aus einer anderen Partei fragte, wie der Stand zur geplanten Jugendfreizeitanlage bei der Eishalle sei. Im Hauptteil wurde dann der überwiegende Teil der Beschlussvorlagen von den Stadtvertretern bestätigt. Dabei ging es unter anderem um das „Ferien- und Erlebnisdorf Alte Ziegelei“, einen Bootsanleger im Kurgebiet, den ein lokales Unternehmen bauen soll, um mehrere Jahresabschlüsse des Städtebaulichen Sondervermögens der Stadt Malchow – nämlich die von 2019 bis 2023 - , um die Städtebaufördermittel für 2025, den Umgang mit einer Bungalowanlage am Fleesensee und Spenden für die Domina-Wohnung auf dem Kloster. Abgelehnt wurden drei Vorlagen der bereits erwähnten Einzelvertreterin. Thematisiert hatte diese unter anderem eine mögliche Sanierung des Volksfestplatzes in Malchow. Die Reaktionen der anderen Parteien machten klar, dass die Idee nicht grundsätzlich falsch sei, man aber zunächst in den entsprechenden Ausschüssen darüber diskutieren und auf jeden Fall den Volksfestverein hinzuziehen wolle.