Mit „Mehr Sicherheit im Urlaubsland MV“ soll es nach Wünschen des Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und dem DEHOGA MV in Zukunft ein dreistufiges, kostenloses und auf Freiwilligkeit basierendes Siegel im Norden Deutschlands geben. „Ziel ist es zum einen, die Akzeptanz und den verantwortungsbewussten Umgang mit den geltenden Schutzstandards für die Tourismusbranche MV weiter zu erhöhen“, heißt es seitens der Organisatoren. Weiterhin sollen Gastgeber mögliche Wege für den Umgang mit Reisenden aus Risikogebieten aufgezeigt werden. Hoteliers und andere Anbieter von Unterkünften sowie Gastronomen und Betreiber von touristischen Freizeiteinrichtungen können sich für das Siegel bewerben.
„Der innerdeutsche Reiseverkehr braucht umgehend Perspektiven. Die Tourismusbranche tut dafür das ihr Mögliche. Das gemeinsam erarbeitete Siegel unterstreicht die Einhaltung der noch einmal nachgeschärften Schutzstandards. Es hilft dabei, Mitarbeiter und Gäste zu sensibilisieren und sorgt damit für die größtmögliche Sicherheit beim Reisen. Wir hoffen, dass das Siegel bald in möglichst vielen Häusern und Einrichtungen zur Anwendung kommt – möglichst schon im Dezember“, wünscht sich Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. „Gerade die aktuelle Situation rund um den Lockdown im November und Dezember verdeutlicht, dass ein solches freiwilliges Siegel für den Tourismus in Corona-Zeiten dringend erforderlich ist. Einerseits schafft das Siegel Vertrauen bei politischen Entscheidungsträgern, bekennen sich doch die teilnehmenden Unternehmen ganz klar zu den abgestimmten Schutzstandards für Hotellerie und Gastronomie und satteln in den Stufen + und ++ sogar deutlich darauf auf. Damit kann es gelingen, eine mögliche Öffnung der Branche und damit den Sonderweg Mecklenburg-Vorpommerns zu beschleunigen. Andererseits bietet das Siegel zudem eine zusätzliche Orientierung für unsere Gäste. Klar und transparent kommunizierte Kriterien im Zuge des Siegels schaffen Vertrauen und geben in diesen schwierigen Zeiten einen Haltepunkt. Das Siegel stärkt damit den Auftritt des Tourismuslandes Nr. 1 und wirbt für sicheren Urlaub unter Corona-Bedingungen im Bundesland mit dem niedrigsten Infektionsgeschehen. Ich kann Hotels und Gaststätten nur empfehlen, diese klare Botschaft an die Gäste zu senden“, ergänzt Lars Schwarz, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes MV (DEHOGA MV).
Drei Varianten des Siegels stehen Anbietern zur Wahl: das so genannte „Basissiegel“, das „Siegel+“ sowie das „Siegel++“.
Um das Basissiegel „Mehr Sicherheit im Urlaubsland MV“ zu erhalten, verpflichten sich Anbieter unter anderem, die geltenden Schutzstandards in ihrem Unternehmen umzusetzen, die aktuellen gesetzlichen Regelungen der Bundes- und der Landesregierung etwa zu Quarantänemaßnahmen zu kennen und einzuhalten und über einen Pandemie- und Infektionsnotfallplan zu verfügen. Des Weiteren sollten Bewerber in ihren Einrichtungen in öffentlichen Bereichen einen Mund-Nasen-Schutz für Mitarbeiter und Gäste vorschreiben, ein einrichtungsbezogenes Hygiene- und Sicherheitskonzept umsetzen und kritische Kontaktpunkte besonders häufig reinigen.
Das „Siegel+“ erweitert die Voraussetzungen, die für das Basissiegel gelten, um zusätzliche Bedingungen. So verpflichten Anbieter ihr Personal zum täglichen Fiebermessen bei Dienstbeginn, ihre Gäste zum Fiebermessen bei Anreise, stellen alle wesentlichen Gästeinformationen digital zur Verfügung, bieten bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten sowie einen kontaktlosen oder kontaktarmen Check-in an. Darüber hinaus lassen sie Gäste einen Fragebogen bei Anreise ausfüllen, der auf einen Blick zeigt, ob Gäste unter Symptomen leiden, die auf eine Covid-19-Erkrankung hinweisen.
Das „Siegel++“ können nur Beherberger erwerben. Es baut auf dem „Siegel+“ auf und beinhaltet einen zwingenden Negativtest für Gäste aus Risikogebieten ab einem Inzidenzwert von 150 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sowie das bedarfsweise Vorhalten von Corona-Test-Kits für Gäste. Zur einfachen und schnellen Überprüfung der bundesweiten Inzidenzwerte für Gast und Gastgeber arbeiten Tourismusverband und DEHOGA MV an einer digitalen und datenschutzkonformen Lösung, die sowohl einen Anreise-Check auf Basis der veröffentlichten Werte des Robert Koch-Instituts als auch Lösungen für die digitale Kontaktnachverfolgung beinhaltet.
Foto: Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern