Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern
Veranstaltung der Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern
Ein buntes Programm rund ums Fahrrad – zum Mitmachen und Ausprobieren für alle Altersklassen – erwartete zahlreiche Besucher am Sonnabend in der Schweriner Innenstadt. Informationen über die sichere Nutzung von Fahrrad und E-Bike boten mehr als 30 Stände in der Mecklenburgstraße.
Ann Christin von Allwörden, Präsidentin der Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern, nahm gemeinsam mit Ines Jesse, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, dem Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht, Prof. Kurt Bodewig, und den weiteren Ehrengästen an der Eröffnung des Aktionstages und einem Rundgang teil.
Der Verkehrssicherheitstag „Fahr Rad“ in der Schweriner Altstadt war Teil des bundesweiten Jubiläums „100 Jahre Deutsche Verkehrswacht“. Der Dachverband wurde 1924 in Berlin gegründet und setzt sich seitdem ehrenamtlich für die Vermeidung von Verkehrsunfällen sowie zum Schutz von Leben ein.
Die Verkehrswachten in Mecklenburg-Vorpommern haben seit 1990 tatkräftig die schulische Radfahrausbildung unterstützt. Mehr als 400.000 Mädchen und Jungen erhielten seit 1992 den begehrten Fahrradpass nach einer gelungenen praktischen Radfahrausbildung. „Unsere Verkehrswachten wünschen sich zum Geburtstag des Vereins keine Blumen, sondern weiterhin eine erfolgreiche Radfahrausbildung für alle Kinder“, informierte Ann Christin von Allwörden zur Eröffnung des Aktionstages. Dafür wirbt der Verein Spenden für Fahrräder und Helme für Verkehrsgärten ein. Zugleich dankte von Allwörden allen 19 örtlichen Verkehrswachten des Landes für ihr ehrenamtliches Engagement und auch den vielen weiteren Partnern, die zum Erfolg der jahrelangen Präventionsarbeit und des Aktionstages „Fahr Rad!“ beitrugen.
„Wir wollen für Mecklenburg-Vorpommern ein Landesradnetz etablieren. Bereits heute haben wir über 2.100 Kilometer straßenbegleitende Radwege an Bundes- und Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern. Etwa 53 Prozent der Bundesstraßen und 32 Prozent der Landesstraßen im Land sind mit straßenbegleitenden Radwegen ausgestattet - damit liegen wir deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Hier wollen wir weiter vorangehen. Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, haben leider ein erhebliches Risiko, im Straßenverkehr schwer zu verunglücken. Wir halten aber weiter an der Leitidee ´Vision Zero´ fest – also die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten durch Verkehrsunfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei ist die Arbeit der Verkehrswacht mit ihren zahlreichen sehr engagierten Ehrenamtlichen von großem Wert. Deshalb unterstützt das Wirtschaftsministerium gern die Verkehrswacht und ihre Präventionsmaßnahmen wie den heutigen Aktionstag“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Ines Jesse.
„Fahr Rad!“ finanzierten neben dem Wirtschaftsministerium die Deutsche Verkehrswacht und die Provinzial Nord Brandkasse. „Die Verkehrssicherheit im Land zu fördern und die Menschen vor Unfällen zu schützen ist uns als öffentlicher Versicherer ein sehr wichtiges Anliegen. So unterstützen wir seit über 30 Jahren gemeinsam mit unserem Partner, der Landesverkehrswacht, die schulische Fahrradausbildung der Viertklässler und viele weitere Projekte. Und auch heute sind wir natürlich sehr gern dabei“, sagte Jörg Reinholz, Generalagent der Provinzial in Schwerin-Lankow.
Das Schweriner Jubiläumsfest bringt Menschen nahe, wie viel Spaß das Radfahren macht und wie gut es zur Verkehrswende passt. Zugleich informierten die Veranstalter, wie sich Radfahrende vor Verkehrsunfällen und möglichen schweren Folgen schützen können. Wer regelmäßig mit einem Kraftfahrzeug unterwegs ist, wurde sensibilisiert, mehr auf Rad fahrende Kinder und Erwachsene zu achten.
„Es ist das ehrenamtliche Engagement, das die Idee der Verkehrswacht seit einem Jahrhundert lebendig hält und auch zukünftig einen wertvollen Beitrag zur Vision Zero leisten wird“, ergänzte Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht. „Und darum soll unser Vereinsjubiläum vor allem den Ehrenamtlichen und ihrer Arbeit gewidmet werden. In den vielen Veranstaltungen wie heute wollen wir bundesweit die Leistungen der Verkehrswachten sichtbarer machen.“
Die Besucherinnen und Besucher erprobten am Pedelecsimulator das veränderte Bremsverhalten gegenüber einem Fahrrad. Sie erlebten die Krafteinwirkung auf einen Fahrradhelm bei einem Sturz. Beim Roller- und Fahrradparcours testeten die Kleinsten ihr Können. Am Stand von ADFC und Radentscheid Schwerin gab es die neuesten Informationen über Fahrradwege und Radwegplanungen in der Landeshauptstadt. Angeboten wurden Fahrradcodierung, 1. Hilfe-Anwendungen, Sattelberatung, Hör- und Sehtests. Das Verkehrswachtmaskottchen „Emil“, eine Mal- und Bastelstraße, Bewegungsspiele und Glücksradaktionen rundeten das Angebot ab. Zentraler Anlaufpunkt war die Showbühne am Südufer des Pfaffenteichs. Dort sorgte ein kurzweiliges und informatives Programm mit dem Landespolizeiorchester, der Schweriner Damenband „7deLux“, einem Bauchredner und weiteren Auftritten für Unterhaltung.