Ein Roman zugunsten der Hospizarbeit in der Mecklenburgischen Seenplatte
„Ursprünglich war es ja eine Liebesgeschichte, doch ich habe ,Ende eines Winters‘ nochmals umgeschrieben“, blickt Rowena Grell auf die Entstehung ihres Romans zurück. Auf 310 Seiten begibt sich die Autorin unter dem Namen Rowena Marin auf eine Reise und will mit der vom Leben geschriebenen Geschichte von Liebe, Verlust und Neuanfang die eigene Sichtweise von Sterben, Tod und Trauer neu beleuchten. Geboren in Ost-Berlin verschlug es Rowena Grell 15 Jahre lang nach Bayern bis sie sich in ihre jetzige Wahlheimat Mecklenburg-Vorpommern verliebte. Die neunstündige Autofahrt vom Bayrischen in das mecklenburgische Waren (Müritz) nutzte die Autorin, um Gedanken, Erinnerungen, Erlebnisse und Emotionen in einer Handy-App mit Diktierfunktion zu erfassen. „Eigentlich war mit der Ankunft in Waren (Müritz) die Geschichte schon fertig, doch es sollte keine ,Auto-Biografie‘ werden und die Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospizbegleiterin gab meiner Sicht auf das Leben einen ganz anderen Blickwickel“, erinnert sich Rowena Grell. „Ich selbst habe das Thema Sterben immer gekonnt verdrängt und Trauer nie richtig gelebt“, gesteht die Autorin jetzt ein. Das sollte sich schnell ändern, denn gemeinsam mit 28 Mitgliedern des ambulanten Hospizdienstes in Waren (Müritz), der durch Andrea Morgenstern geleitet wird, wurden Leben, Sterben, Tod und Trauer thematisiert. Hier lernte Rowena Grell auch die Kunst des Zuhörens und Verstehens, die bei der Sterbebegleitung für Begleiter, Betroffene und Familienangehörige unabdinglich sind. „Und dieses Wissen wollte ich weitergeben. Nicht in einem Fachbuch, sondern ich möchte viele Menschen erreichen und quasi über Leichtigkeit das Thema ,Umgang mit dem Sterben‘ in die Wohnstuben bringen“, erklärt Rowena Grell. Das Buch von Rowena Marin "Ende eines Winters" ist bereits fertig und als Taschenbuch erschienen. Dem Team des ambulanten Hospizdienstes aus Waren (Müritz) dankte die Autorin jetzt für die Unterstützung mit einer eigenen Buchlesung. Gespannt lauschten die Frauen den Ausführungen und erlebten, wie nach dem Tod ihres Partners Max die Protagonistin Tilia noch einmal neu anfängt. Aber nicht nur die Buchlesung wurde zum Anlass des Dankes genommen. „Ich spende den Gewinn aus dem Roman der Hospizarbeit in der Mecklenburgischen Seenplatte und möchte so meine Wertschätzung für diese wichtige Arbeit signalisieren“, so Rowena Grell, die als Rowena Marin „Ende eines Winters“ einen Neuanfang schaffte. Am 27. April 2019 gibt es ab 19:30 Uhr eine weitere Buchlesung im Gutshaus Lexow.