25 Jahre steht das Regionale Berufliche Bildungszentrum (RBB Müritz) bereits in der Warener Westsiedlung. Zahlreiche Abiturienten des Fachgymnasiums und Berufsschüler hat das Gebäude in dieser Zeit bereits gesehen und sich über die Jahre von einer Berufsschule zu einem deutschlandweit anerkannten Kompetenzzentrum entwickelt. Über die Jahre hat sich der Zahn der Zeit, an der Fassade des RBB Müritz zu schaffen gemacht – und die soll jetzt mittels Förderung aus Schwerin saniert werden.
„In der vergangenen Woche wurde der Zuwendungsbescheid in Höhe von 1,53 Millionen Euro bewilligt“, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer, der die Veranstaltungsreihe „Landesregierung vor Ort“ in der Müritzregion nutzte, um den Zuwendungsbescheid persönlich zuzustellen. „Durch Witterungseinflüsse ist die Fassade an der Wetterseite stark in Mitleidenschaft geraten. Wir wollen die Rahmenbedingungen vor Ort verbessern, damit die Jugendlichen vor Ort weiter optimal auf ihren beruflichen Einstieg vorbereitet werden. Moderne Berufsschulen sind neben den Unternehmen das Fundament, um unsere Fachkräfte von morgen bestmöglich auszubilden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Dienstag.
Der Minister wurde im kleinen Rahmen von Dirk Rautmann Leiter der Zentralen Dienste und des Schulverwaltungsamtes sowie von Birgit Köpnick, Schulleiterin des RBB Müritz, und ihrem Stellvertreter Oliver Kracht in Waren (Müritz) begrüßt und über die Entwicklung des Regionale Berufliche Bildungszentrum am Standort des Soleheilbades der Mecklenburgischen Seenplatte informiert. „Hier an dieser Schule ist schon so viel Gutes passiert. Aus diesem Grund haben wir auch jüngst den Deutschen Schulpreis bekommen“, schwärmte Dirk Rautmann und gab das Wort an seine Schulleiterin. „Wir müssen uns im Land aufstellen und unsere Position finden. Wir haben eine große Vielfalt an Bildungsgängen und konzentrieren uns nicht nur auf ein Berufsbild. Den Ansatz, den wir seit vielen Jahren haben. Ist das praxisorientierte Handeln“, so Birgit Köpnick. Und das wird am RBB Müritz offensichtlich gelebt. Mit dem SimLab (Simulation Laboratory) in der Pflege und der CNC-Maschine in der Holzwerkstatt ist das Regionale Berufliche Bildungszentrum Waren (Müritz) zukunftweisend. Aber nicht nur innerhalb des RBB Müritz muss investiert werden. Auch die in die Jahre gekommene Fassade braucht eine Verjüngungskur.
„Der Landkreis als Schulträger der RBB Müritz investiert in dieses Gebäude, das Mitte der 1990er Jahre errichtet wurde, erhebliche Mittel, um den heutigen Anforderungen an die theoretische Berufsausbildung gerecht zu werden. Dies schließt Investitionen wie die Erneuerung der Fassade, aber auch in die Ausstattung mit ein. Umso erfreulicher ist, dass die Landesregierung, vertreten durch das Wirtschaftsministerium, dem Landkreis hier Unterstützung zuteilwerden lässt“, sagte Dirk Rautmann, Amtsleiter Zentrale Dienste und Schulverwaltungsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.
Die Modernisierung der gesamten Fassade beläuft sich auf 290 Meter. Die sichere Befestigung der Fassadenplatten an dieser Front war nicht mehr gewährleistet. Daher ist die abgängige Holzunterkonstruktion durch eine Metallunterkonstruktion zu ersetzen. Als Witterungs- und Vogelschutz ist zusätzlich eine vollflächige Dämmschutzbahn einzubauen und gleichzeitig der äußere Sonnenschutz auszutauschen. Ferner ist für die angrenzenden Erkerdächer eine fachgerechte Anbindung an die modernisierte Fassade herzustellen. Es wurde festgestellt, dass die Holzunterkonstruktion in der Fassade verfault ist. Es besteht die Gefahr, dass sich die Platten lösen, weil die Verschraubung in der Holzunterkonstruktion nicht mehr stabil ist. „Hier muss was passieren, deshalb wollen wir unterstützen. Die Maßnahmen tragen im Ergebnis zu einer Verbesserung des Lehrumfeldes für Schülerinnen und Schüler sowie dem Lehrpersonal bei“, so Meyer weiter. Darüber hinaus soll auch die gesamte Sonnenschutzanlage erneuert und die gesamten Abdeckungen der Attikas modernisiert werden. Aus bautechnischer Sicht müssen diese Maßnahmen im Zusammenhang erfolgen. Im Jahr 2018 wurden nach einem Sturmschaden bereits 10 Meter der Fassade modernisiert. Das Gebäude wurde im Jahr 1995 errichtet.
Die Gesamtinvestition der Maßnahme beträgt rund 1,7 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 1,53 Millionen Euro. „Die Ausbildung junger Menschen zu qualifizierten Fachkräften ist ein wichtiger wirtschaftlicher Standortfaktor für unser Land. Mit dem Vorhaben wird auch ein Beitrag zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen geleistet. Gut ausgebildete Fachkräfte werden gebraucht“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend.