POLARIS Raumflugzeuge GmbH
Flughafen Peenemünde als Standort für Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte besuchte am Montag den Flughafen Peenemünde, um sich über die Ansiedlungspläne der POLARIS Raumflugzeuge GmbH zu informieren. POLARIS, eine Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), entwickelt Raumflugzeuge und Hochgeschwindigkeits-Fluggeräte mit neuartigen, effizienten sogenannten Aerospike-Triebwerken. Eine Betriebsstätte am Flughafen Peenemünde in Mecklenburg-Vorpommern soll in Kürze eröffnet werden. Das Unternehmen plant, in den kommenden Jahren rund 100 Arbeitsplätze zu schaffen, überwiegend für Ingenieure und Techniker. Das neue Antriebssystem soll eine bis zu 30 Prozent höhere Effizienz als herkömmliche Antriebe aufweisen und kompakter gebaut werden, was Raumflüge flexibler und kostengünstiger macht.
Klare Anwendungsfälle sind bereits in Sicht: ab 2028 soll ein Raumflugzeug mit einer Nutzlastkapazität von bis zu einer Tonne Satelliten und andere Nutzlasten in den Orbit starten können. Nach 2030 ist ein noch größeres System geplant, dass dann Nutzlasten zu künftigen kommerziell betriebenen Raumstationen und zurück transportieren kann. Schulte gratulierte POLARIS zu einem beachtlichen Meilenstein: Das Unternehmen hat kürzlich weltweit erstmals erfolgreich ein lineares Aerospike-Triebwerk im Flug gezündet und Luft- und Raumfahrtgeschichte geschrieben.
„Dieser Erfolg belegt die Innovationskraft, die in Mecklenburg-Vorpommern zunehmend Fuß fasst. Unser Bundesland etabliert sich als Standort für Spitzentechnologien und leistet einen wichtigen Beitrag zur technologischen Vielfalt Deutschlands“, erklärte Schulte. Im Rahmen des Besuchs unterzeichneten das Wirtschaftsministerium und POLARIS einen Letter of Intent (LOI), der die geplante Unterstützung für das Vorhaben konkretisiert. Ziel ist es, die geplante Betriebsstätte in Peenemünde bei Forschung und Entwicklung sowie in der Vorbereitung einer späteren Produktion durch Fördermittel zu unterstützen. Das Ministerium unterstützt die Ansiedlung, um die Region Vorpommern als attraktiven Standort für Hochtechnologie weiter zu fördern.