„Nordic Network“ in Brüssel
Gleichstellungsministerin Bernhardt: „Frauen sollten mehr netzwerken.“
„Das Bild dieses IHK-Netzwerkabends mit mehr als 50 Frauen und vier Männern ist kein typisches Bild. Männer nutzen berufliche Netzwerke immer noch besser als Frauen. Untersuchungen zeigen, dass Frauen im Job nicht so gut vernetzt sind wie Männer, um beruflich voranzukommen. Frauen helfen sich eher bei Themen wie Kinder, Schule und Freizeit. Mit der Hilfe von Kontakten Karriere zu machen, hat für viele immer noch den Anschein von Klüngelei. Studien, unter anderem von der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden, haben das herausgefunden. Doch sind Netzwerke eigentlich zutiefst menschliche Verbindungen, die auf Vertrauen basieren. Man tauscht Erfahrungen aus, motiviert sich gegenseitig und bietet einander Unterstützung, gibt Ratschläge“, sagte die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt am Abend in ihrem Grußwort auf der IHK-Veranstaltung „Nordic Network – Frauen ans Ruder“ in Brüssel.
„Ich bin sehr froh darüber, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern über viele Initiativen verfügen, die die Vernetzung von Frauen zum Ziel haben. Wir als rot-rote Landesregierung unterstützen Mentoringprogramme und Netzwerkarbeit aktiv. Das haben wir im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Diese Instrumente wirken. Das stellen wir auch in der Landesregierung fest, wo immer mehr Frauen Führungspositionen übernehmen. Daher kann ich nur Frauen dazu aufrufen, sich stärker zu vernetzen“, so die Ministerin. „Die Europäische Union unterstützt bislang tatkräftig Projekte in M-V zur Gleichstellung und Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben. Für Mecklenburg-Vorpommern stehen in der aktuellen Förderperiode 2021 bis 2027 des Europäischen Sozialfonds Plus zum Beispiel insgesamt 13,5 Mio. Euro für Projekte zur Verfügung. Daraus werden u. a. die erfolgreichen Mentoring-Projekte in Wirtschaft, Kunst sowie Kultur- und Kreativwirtschaft gefördert. Aber auch Projekte zur klischeefreien Berufsorientierung sind darunter. Diese Projekte sind erfolgreich und sollen es auch bleiben. Die EU muss ihre Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter 2020 bis 2025 als Schritt hin zu einer ‚Union der Gleichheit‘ über das Jahr 2025 hinaus konsequent weiterentwickeln. Denn die EU ist in Fragen der Gleichstellung der Geschlechter ein wichtiger Motor, auch für die Entwicklungen in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärt Ministerin Bernhardt auf der IHK-Veranstaltung in Brüssel.