MENSCH! NATUR! begeistert Besucher
Das zehnte und letzte Neustrelitzer Naturfilmfestival Mensch! Natur!, das vom Verein für Kultur, Umwelt und Kommunikation und dem Nationalparkamt Müritz organisiert wurde, ist am Sonntag erfolgreich zu Ende gegangen. Als Publikumserfolg bei den Langfilmen erwies sich der amerikanische Dokumentarfilm „Unsere große kleine Farm“, in dem John Chester DIE erfolgreiche Gründung seiner biodynamischen Farm sieben Jahre lang mit der Kamera begleitet und Erfolge und Rückschläge dokumentiert. Es sei ein Film, der mit schönen Bildern zum Nachdenken und Nachmachen anregt, schätzten Zuschauer ein. Der Publikumsadler für den besten Langfilm ist mit 1000 Euro dotiert und wird von der Sparkasse Mecklenburg-Strelitz gestiftet Das Adlerei im Nest für den besten Kurzfilm, dotiert mit 300 Euro und gestiftet vom Nationalparkamt Müritz, geht an die mexikanische Regisseurin Gisela Carbajal Rodriguez für ihre Dokumentation „Oro Blanco“. Sie beschreibt eindringlich wie internationale Konzerne in den Salzwüsten Argentiniens Lithium fördern und den Einheimischen das kostbare Grundwasser rauben. Hervorragend und sehr überzeugend, so das Urteil des Publikums. Die Regisseurin soll im kommenden Jahr nach Neustrelitz eingeladen werden.
Die interessante Filmauswahl des Festivals stieß auf großes Interesse beim Publikum und regte zu vielfältigen Diskussionen an. Die Mischung aus Filmen, einer Informationsrunde, die sich mit der Frage beschäftigte, ob ein Nationalpark die Welt retten kann, eine Wanderung zum Thema „Energie verändert Landschaft“, Ausstellung und regionalem Buffet kam bei den Besuchern, die nicht nur aus der Region kommen, gut an.
Viele Gäste interessierten sich für die Ausstellung des Festivals der beiden Fotografen Paul Möller und Matthias Wolf, die noch zum 23. November in der fabrik.galerie der Alten Kachelofenfabrik zu sehen ist.
Bereits im Vorfeld stand fest, das zehnte Festival war auch das letzte. In der abschließenden Podiumsdiskussion gab es Einigkeit darüber, dass es auf jeden Fall weiterhin Veranstaltungen geben soll, die den Gedanken des Festivals aufgreifen und weiterführen.
„Das Kulturzentrum Alte Kachelofenfabrik hat sich einmal mehr als Ort reger Auseinandersetzung über die brennenden ökologischen Fragen gezeigt. Fragen, die uns alle bewegen, weshalb wir auch in Zukunft die Debatten mit spannenden Filmen bereichern werden und bedanken uns bei unserem Publikum, dass es unsere Angebote so rege annimmt“, erklärte Horst Conradt, Leiter des Festivals.