Sie ist klein, aber sie macht sich riesengroß, wenn es um Jüngsten in der Gemeinde Peenehagen geht. Wir haben in der jüngsten Geschichte der Kindertagesstätte Lansen geblättert und schauten, wie aus der Kita „Lansener Schneckenhaus“ die Kita „Hanna’s Gartenkinder“ wurde. Wie es zum Namen "Hanna", der Schwester von Jost Reinhold, kam, hat einen ganz besonderen Grund...
„Der alte Bauwagen, der als Gerätehaus diente, war in die Jahre gekommen, rostete und war undicht. Ein neues Gerätehaus für das Draußenspielzeug der Kinder musste dringend her. Nun ging es dem Lansener Schneckenhaus wie vielen anderen Kitas auch, es standen noch weitere notwendige Reparaturen und Renovierungsarbeiten aus, doch die finanziellen Möglichkeiten waren und sind stark begrenzt“, erinnert sich Anni Handorf. In Lansen werden die Kinder seit Jahrzehnten in einer liebevollen, familiären Atmosphäre betreut. 18 Kinder werden hier altersübergreifend gefördert. Es ist jede Menge Platz für Ehrlichkeit, Miteinander und auch Individualität, darauf wollen die Eltern natürlich nicht verzichten. „Wir wünschen uns, dass auch zukünftig die Kinder unserer und benachbarter Gemeinden in den Genuss einer so geborgenen und kontinuierlichen Kindergartenzeit kommen“, heißt es seitens der Eltern. Also hieß es für uns Ärmel hochkrempeln und in die Hände gespuckt.
Viele Unterstützer aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Eltern und Verwandte der Kindergartenkinder füllten fleißig die Spendendose. Dennoch sollte es bis November 2018 nicht für ein neues Gerätehaus reichen. Eine großzügige finanzielle Unterstützung durch Jost Reinhold half schlussendlich, dieses Projekt anzugehen. Die Freude bei den Eltern, Erzieherinnen und der Kitaträgerin war unbeschreiblich groß. Nun konnten die Eltern doch noch loslegen, bevor der Winter anrückte und das Spielzeug der Nässe und dem Frost zum Opfer fallen würde. Unterstützung gab es aus dem Dorf, sodass fachmännisch der Untergrund gepflastert werden konnte. Mit Hilfe der Firmen Nordlichter Joachim Dreier GmbH, Horst Kaschmieder (Autohaus Horst Kaschmieder) und dem Landwirtschaftsbetrieb Ulrich Kloke konnte der alte Bauwagen vom Spielplatz weichen und abtransportiert werden. Dank BauXpert Schnepf in Malchin erhielten die Lansener schnell das neue Gerätehaus und es blieb auch noch etwas Geld übrig, um auch die Außenanlage wieder aufzuwerten. Einige Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel der Kinder packten mit an, sodass das neue Häuschen noch vor dem Winter stand.
Auch der vordere Gruppenraum wurde noch vor dem Winter 2018 spontan renoviert. Mit gespendetem Bodenbelag machte sich ein Fachmann in seiner Freizeit ans Werk. Eltern entschieden spontan, den leer geräumten Raum einen neuen Anstrich zu verpassen. Dank dem Hagebaumarkt in Waren (Müritz) konnte dies ohne weitere Kosten umgesetzt werden. 2019 hielt dann leider eine nichtgeplante Maßnahme bereit. Ein Teil des Spielplatzzauns musste erneuert werden. Der alte Lamellenzaun war nicht mehr standfest. Auch hier ließ Jost Reinhold sein großes Herz spielen und unterstützte die Lansener Kita erneut. Schnell konnte hier durch eine Firma der Zaunabschnitt erneuert werden. Dem war noch nicht genug, Jost Reinhold war so begeistert, dass es noch so eine kleine ländliche Kindertagesstätte wie die in Lansen gibt, die seiner Vorstellung einer guten Kinderbetreuung entspricht. Der Spender sieht es genau wie die Eltern, so eine Einrichtung darf nicht einfach verschwinden. Jost Reinhold engagierte sich von da an nicht nur finanziell für uns, sondern stand mit viel Zuspruch zur Seite.
So gelang es trotz sehr vielen Widrigkeiten im Herbst 2020 den Großteil der Kita zu renovieren und den Sanitärbereich umfangreich zu sanieren. Die Gemeinde konnte durch eine für unbürokratische Entscheidung den Startschuss für die notwendigen Arbeiten geben. Mit den Malchiner Firmen Dill - Heizung- Sanitär, Malerbetrieb Dahms und Mothes Baumarkt hatten wir drei starke Partner an unserer Seite. Die drei Inhaber haben weit über dem Üblichen zur Seite gestanden, haben immer wieder für uns nach Lösungen gesucht und alles nur Mögliche getan, das Maximum mit den vorhandenen Mittel herauszuholen. Diese drei Herren haben gemeinsam mit ihren Mitarbeitern das Unmögliche möglich gemacht, innerhalb von zwei Wochen wurden alle geplanten Arbeiten abgeschlossen. „Gerne wollten wir uns mit einem Fest bedanken, was aber leider aufgrund der Pandemiemaßnahmen nicht möglich war. Jedoch ließen wir es uns nicht nehmen schon mal dem Menschen, ohne den das alles nicht möglich gewesen wäre, ein Herzenswunsch zu erfüllen. Unsere Gemeinde spielte immer eine große Rolle im Leben von Jost Reinhold und seiner Schwester Hanna, sie lebte in Groß Gievitz. Auch ihr waren die Kinder der Gemeinde immer wichtig. Daher war es uns eine große Freude, ein kleines Andenken mit einer Namensänderung zu schaffen“, erklärten die Eltern. Gemeinsam mit der Trägerin Ellen Rau, wurde das „Lansener Schneckenhaus“ in „Hanna’s Gartenkinder“ umbenannt. Die Leiterin Bianka Heidrich, die schon ihre Ausbildung in der Einrichtung absolvierte, möchte, dass der Name das Konzept nach außen trägt. In Zukunft soll, in enger und freundschaftlicher Zusammenarbeit mit der Gemeinde, naturbezogen und tiergestützt mit den Kindern „gearbeitet“ werden.