Regelungen zum Schülerverkehr in Mecklenburg
ACHTUNG – Seit 3 Uhr laufen auch in der Müritzregion die angekündigten Warnstreiks. Lediglich vier Busse konnte die MVVG heute auf die Strecke schicken. Die restlichen Fahrer folgten dem ver.di-Aufruf zum Arbeitskampf. Forderungen nach leistungsgerechtem Lohn und die Nachwuchsförderung stehen unter anderem auf der Agenda der Müritzer Busfahrer. „Gesplittete Dienste machen einen Arbeitstag von 14 Stunden bei sechs Stunden Bezahlung nicht zur Seltenheit.
Überstunden türmen sich, weil keine neuen Facharbeiter im Fahrdienst ausgebildet werden“, so die Streikenden in Waren (Müritz). Karl-Heinz-Pliete von ver.di unterstützt die Müritzer Beschäftigten der MVVG und hofft, dass der Arbeitgeber zu Verhandlungsgesprächen bereit ist. Bis 9 Uhr sind heute die Warnstreiks in der Mecklenburgische Seenplatte mit den Standorten Röbel/Müritz, Waren (Müritz), Malchow, Penzlin und Stavenhagen angesetzt. Erst danach fahren wieder die Regelbusse, dennoch muss sich am Vormittag der Fahrplan erst wieder einspielen.
„Die Arbeitgeber verweigern bundesweite Verhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr, mit denen bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden sollen“, kritisiert die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Diese Verweigerung ist völlig unverständlich und nicht akzeptabel. Es ist ein Affront gegenüber den Beschäftigten und auch gegenüber den Fährgästen, die täglich mit Bussen und Bahnen fahren.“ Nach 20 Jahren Sparzwang in den Verkehrsbetrieben können der ÖPNV und die Verkehrswende nur eine Chance haben, wenn es bundesweit gute Arbeitsbedingungen in den Betrieben gebe, so Behle.
Im Tarifkonflikt mit bundesweit 130 ÖPNV-Unternehmen will ver.di bundesweit einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste erreichen. Seit März fordert die Gewerkschaft hierzu die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Nach langer interner Diskussion hat sich die VKA nun gegen Verhandlungen ausgesprochen. ver.di fordert für die 87.000 Beschäftigten Entlastung und angemessenen Ausgleich für unvermeidbare Belastungen. Darüber hinaus soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet und zentrale Regelungen wie Urlaubstage oder Sonderzahlungen künftig bundesweit vereinheitlicht werden. Mit einer Forderung für Auszubildende sollen Anreize zum Einstieg in den Beruf und zur Nachwuchsförderung geschaffen werden. Darüber hinaus werden in den einzelnen Bundesländern weitere Forderungen aufgestellt. Diese werden separat mit den regionalen Kommunalen Arbeitgeberverbänden (KAV) in den Bundesländern verhandelt.
Hier weitere Infos zum Schülerverkehr:
Beim Warnstreik im Bus- und Straßenbahnverkehr, weist das Bildungsministerium Eltern und Lehrkräfte auf die geltenden Regelungen hin. Schülerinnen und Schüler, die wegen zu großen Entfernungen auf Busse oder Straßenbahnen angewiesen sind, um in die Schule zu gelangen, sind entschuldigt, wenn keine Busse oder Straßenbahnen fahren. Der Unterricht in den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern findet jedoch statt. Ratsam ist es, die Schule im Vorfeld zu benachrichtigen, wenn Schülerinnen und Schüler bei Warnstreiks im Bus- und Straßenbahnverkehr Schwierigkeiten haben, rechtzeitig oder überhaupt zur Schule zu gelangen.
Hotline der MVVG: 0395 351 76 350