Stabile Übernachtungszahlen bei Kinder- und Jugendreisen
In den vergangenen Jahren haben sich die Übernachtungszahlen bei den Kinder- und Jugendreisen stabilisiert und auf einen Wert von 875.000 Übernachtungen eingependelt. „Die Entwicklung der Übernachtungsstatistik im Kinder- und Jugendreisebereich spiegelt auch die demografische Entwicklung in Deutschland wider. Weniger Kinder, weniger Schüler und weniger Jugendliche bedeuten auch in anderen Bundesländern deutliche Rückgänge in diesem Segment. Die Gründe hierfür sind vielfältig. In einigen Bundesländern werden aus finanziellen Gründen nur noch Klassenfahrten innerhalb der eigenen Landesgrenzen durchgeführt. Damit entfallen wichtige Quellmärkte für MV. Städtereisen werden von Jugendlichen als attraktiver bewertet“, so Glawe weiter.
MV ist beliebtestes innerdeutsches Ziel von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Entsprechend der Reiseanalyse 2016 wurden 4,2 Prozent aller Urlaubsreisen (Dauer ab fünf 5 Tagen) der 14- bis 29-jährigen in Mecklenburg-Vorpommern verbracht. Das entspricht rund 610.000 Urlaubsreisen. „MV ist damit weiterhin das beliebteste innerdeutsche Ziel von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (14 bis 29 Jahre) für einen längeren Urlaub vor Niedersachsen (3,2 Prozent Marktanteil) und Schleswig-Holstein (3,1 Prozent). Das ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.
Auf Angebote aufmerksam machen
Beim Tourismusverband MV e.V. wird das Marketing im Bereich Kinder- und Jugendtourismus in der Urlaubswelt „Lifestyle & Trends“ geführt. Vor kurzem wurde der Katalog „Auf nach Meck-Pomm – mehr als 60 Angebote für Klassen- und Jugendreisen 2018/2019“ mit einer Auflage von 15.000 Exemplaren herausgebracht und mit einem Anschreiben der Verbandspräsidentin an alle Schulämter verschickt. Von dort werden die Kataloge an die Schulen des Landes weitergeleitet. „Eine gesonderte Förderung hierfür erfolgte nicht“, sagte Glawe. Das Produkt bietet einen guten Querschnitt der attraktiven Angebote im Kinder- und Jugendreisebereich des Landes. Zudem sind diese Angebote zusammen mit Angeboten für Individualreisende in die moderne Internetpräsentation des Tourismusverbandes aufgenommen worden.
Vom Bildungsministerium ist im September 2017 ein neuer Klassenfahrtenerlass in Kraft getreten, der deutliche Verbesserungen beinhaltet. „Die zuständigen staatlichen Schulbehörden können die Reisebudgets beispielsweise nun auch flexibler handhaben“, erläuterte Glawe.
Finanzielle Unterstützung aus dem Strategiefonds
Die Reduktion bei den Angebotskapazitäten ist auch Folge der Marktentwicklung. Die ressortübergreifende Arbeitsgruppe „Kinder- und Jugendreisen“ hat Ende Dezember unter Federführung des Wirtschaftsministeriums die Unterstützungsmöglichkeiten des Segments besprochen. „Es werden beispielsweise Investitionen durch Gelder aus dem Strategiefonds des Landtages ermöglicht. Für fünf Jahre sollen ab 2018 jährlich 100.000 Euro den Schullandheimen zur Verfügung gestellt werden“, sagte Wirtschaftsminister Glawe abschließend.