Der von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) in Mecklenburg-Vorpommern organisierte 7. landesweite Multiple Sklerose Tag ist nach Auffassung von Sozialministerin Stefanie Drese ein wichtiger Beitrag, um von der Krankheit Betroffenen und deren Angehörigen bei der Bewältigung ihrer speziellen Lebenssituation Hilfe anzubieten.
Wer mit Gipsverband und Krücken zur Arbeit kommt oder in einen Bus einsteigt, kann meist mit Rücksichtnahme und Verständnis rechnen. Aber es gibt auch schwerwiegende Erkrankungen, die für Außenstehende nicht ohne weiteres zu erkennen sind. So ist vielen Menschen mit Multipler Sklerose auf den ersten Blick nichts anzusehen. MS-Erkrankte führen oft nach außen hin ein ganz normales Leben, gehen zu Arbeit, pflegen Hobbys und gründen Familien. Dennoch haben sie mit teils massiven Einschränkungen zu kämpfen.
Die zentrale Veranstaltung in Schwerin am 18. September 2021 diene dazu, Multiple Sklerose (MS) gemeinsam zum Thema zu machen – sich zu informieren, untereinander auszutauschen, zusammen neue Strategien zu entwickeln, betonte Drese im Vorfeld.
Die Ministerin hob dabei die Arbeit des Landesverbandes der DMSG zur Bekämpfung der entzündlichen Erkrankung des Zentralen Nervensystems hervor. „Die DMSG ist ein hervorragender Partner für die von MS betroffenen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern“, so Drese.
Die DMSG liefere regelmäßig die neuesten Informationen rund um das Thema MS, stehe im ständigen Austausch mit der Forschung, sorge für die Vernetzung und veranstalte Informations- und Fachtage, um auf neue Behandlungsmöglichkeiten und weitere Angebote hinzuweisen.
„Das ist vorbildlich und zeigt, kein Mensch muss sich den vielfältigen Herausforderungen alleine stellen, welche die Diagnose MS mit sich bringt“, betonte Ministerin Drese. „Genauso leben es die vielen Selbsthilfegruppen und Stammtische, in denen sich Menschen mit MS untereinander austauschen und tatkräftig unterstützen.“
Derzeit sind in Deutschland etwa 220.000 bis 250.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt. Die MS-Therapie entwickelt sich rasant und es gibt heute schon eine Reihe von Medikamenten, die die Erkrankungsaktivität abmildern oder gar kontrollieren können.
Die Ministerin wies auf zahlreiche Beispiele und Vorbilder wie die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hin, die Mut machen und vielfältige Maßnahmen, die das tagtägliche Leben mit MS wesentlich erleichtern helfen.
Drese: „Wenn sich die Mitglieder und Ehrenamtlichen des Landesverbandes und der Selbsthilfegruppen gemeinschaftlich engagieren, um an MS Erkrankte zu unterstützen, dann ist das Hilfe zur Selbsthilfe im besten Sinne und ein wichtiger Baustein für ein selbstbestimmtes Leben.“